Liebe Leserinnen, liebe Leser,

viele Baustoffe für den Dach- und Holzbau lassen sich aus natürlichen Rohstoffen herstellen. So besteht etwa die Grundsubstanz der Schüttung „Thermoperl“ aus dem vulkanischen Gestein Perlit, das auf der griechischen Insel Milos abgebaut wird. Für den Einsatz als Schüttung wird das Gestein auf 1000 °C erhitzt und um das Zwanzigfache seines Volumens aufgebläht. Damit sich das Granulat als Ausgleichs- und Gefälleschüttung auf dem Dach einsetzen lässt, muss es allerdings noch mit Spezialbitumen beschichtet und mit einem mineralischen Öl gemischt werden. Dann lassen sich damit Unebenheiten auf Flachdächern, Balkonen und Terrassen ausgleichen und Gefällestufen erstellen – wie das genau funktioniert, zeigen wir hier.

Stroh lässt sich hingegen als ganz natürlicher Baustoff einsetzen und muss dafür kaum weiterverarbeitet werden. So kamen bei der Dachsanierung eines Schlosses in Hamm beispielsweise Strohdocken als traditioneller Baustoff zum Einsatz. Die Dächer des Schlosses wurden nach Denkmalschutzvorgaben mit Hohlziegeln eingedeckt, die mit den Strohdocken unterlegt wurden – eine traditionelle Methode, um das Dach vor Regen und Schnee zu schützen. Mehr über die Dachsanierung mit Strohdocken und Hohlziegeln lesen Sie hier.

Stroh lässt sich aber nicht nur im Dachbereich einsetzen, sondern ist seit einigen Jahren auch als Dämmstoff bauaufsichtlich zugelassen. Wie sich ein Wohnhaus nach KfW-40-Standard mit einer Strohdämmung errichten lässt, zeigt ein aktuelles Projekt in Engelswies in Baden-Württemberg: Hier erstellten Bauherr, Bauunternehmer und Architekt gemeinsam ein ökologisch vorbildliches Strohballenhaus mit Holztragwerk. Das Stroh kommt hierbei aus der unmittelbaren Nähe und musste für den Einsatz als Dämmung nur in Kleinballen gepresst werden – kurze Wege und wenig graue Energie in der Herstellung sorgen hier für eine gute Energiebilanz des Dämmstoffs Stroh. Nach dem Ende seiner Lebensdauer kann das Stroh wiederverwendet oder kompostiert werden. Eine Solarthermie-Anlage an der Fassade und eine Indach-Photovoltaikanlage ergänzen das energetische Konzept des Hauses. Wie das Wohnhaus entstanden ist und welche Dinge man beim Bau eines Strohballenhauses beachten sollte, lesen Sie hier.

Kabellose Elektrowerkzeuge bieten viele Vorteile bei der Arbeit und gehören in den meisten Betrieben schon zur Standardausstattung. Allerdings ist das Angebot an Akku-Maschinen inzwischen fast unüberschaubar geworden. Viele Hersteller bieten auf den ersten Blick ähnliche Maschinen an, was die Leistungsdaten angeht – wer etwa eine Akku-Stichsäge kaufen will, hat die Wahl zwischen den Modellen zahlreicher Hersteller. Anfang des Jahres hat auch die Flex-Elektrowerkzeuge GmbH eine neue Akku-Stichsäge auf den Markt gebracht. Wir haben diese einmal genauer unter die Lupe genommen und von fünf Handwerksbetrieben testen lassen, darunter Dachdecker, Zimmerer und Schreiner. Dabei ging es unter anderem um das Sägeverhalten, die Akkulaufzeit und die Anlaufautomatik der Akku-Stichsäge. Die Ergebnisse des Praxistests lesen Sie hier. Außerdem können Sie in einem Video auf unserem YouTube-Kanal die wichtigsten Funktionen der Säge sehen und das Testurteil von Dachdeckermeister Niklas Varnhagen hören – unter .

Frohes Schaffen wünscht,

Stephan Thomas (Redaktion dach+holzbau)

Inzwischen ist die Auswahl an professionellen Akku-Werkzeugen fast unüberschaubar geworden.

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