Die Gewinner des „Flachdach Contests 2023“

Die Gewinner des „Flachdach Contests 2023 (FDC)“ stehen fest: Den ersten Platz des Wettbewerbs belegte das Architekturbüro Dannien Roller Architekten + Partner für den Umbau und die Erweiterung eines Tübinger Wohn- und Geschäftsgebäudes mit Dachbegrünung. Auf den Plätzen zwei und drei folgen der „Business & Beach Campus“ in Würzburg sowie die Wohnanlage „Der kleine Prinz“ in München.

Der Wettbewerb wurde 2023 bereits zum dritten Mal vom VDD Industrieverband Dach- und Dichtungsbahnen e.V. ausgelobt und bietet Architektinnen und Architekten sowie Inhaberinnen und Inhabern von Architekturbüros die Möglichkeit, ihre besten Flachdachprojekte einzureichen und auszeichnen zu lassen. Die Gewinner des „Flachdach Contests 2023“ wurden im April 2024 bekanntgegeben.

Der VDD Industrieverband Dach- und Dichtungsbahnen hat zum dritten Mal den „Flachdach Contest“ ausgelobt. Die Gewinnerinnen und Gewinner des Wettbewerbs stehen nun fest
Quelle: VDD Industrieverband Dach- und Dichtungsbahnen e.V.

Der VDD Industrieverband Dach- und Dichtungsbahnen hat zum dritten Mal den „Flachdach Contest“ ausgelobt. Die Gewinnerinnen und Gewinner des Wettbewerbs stehen nun fest
Quelle: VDD Industrieverband Dach- und Dichtungsbahnen e.V.
Aufgrund der deutlich gestiegenen Anzahl an eingereichten Objekten hatten die Ausrichter des Wettbewerbs dieses Mal erstmals eine Fachjury einberufen, um die Preisträgerinnen und Preisträger zu ermitteln. Ergänzend dazu gab es ein vorheriges Online-Voting. Zur Auswahl stand dabei eine Vielzahl spannender Projekte aus unterschiedlichen Bereichen, darunter Einfamilienhäuser, Wohnanlagen, Schulen, Kindergärten, Universitäts- und Forschungsgebäude, Besucherzentren, Gewerbehallen, Industriegebäude und Bürobauten, ein Behindertenwohnheim sowie ein Parkhaus.

Terrassierte Dachlandschaft oberhalb der Tübinger Stadtmauer

Den ersten Platz verlieh die Jury des Wettbewerbs an das Architekturbüro Dannien Roller Architekten + Partner aus Tübingen. Die Architektinnen und Architekten haben ein spätklassizistisches Wohn- und Geschäftshaus am Rande der Tübinger Altstadt umgebaut und durch einen eingeschossigen Anbau erweitert. Charakteristisch für das Projekt ist die schräg abfallende, dreifach terrassierte Dachlandschaft des Neubaus, die sich gut in die Hanglage des Grundstücks oberhalb der mittelalterlichen Stadtmauer einfügt.

Den ersten Platz verlieh die Jury des „Flachdach Contests 2023“ an Dannien Roller Architekten + Partner aus Tübingen für den Umbau und die Erweiterung eines Wohn- und Geschäftshauses am Rande der Tübinger Altstadt
Foto: Dietmar Strauß

Den ersten Platz verlieh die Jury des „Flachdach Contests 2023“ an Dannien Roller Architekten + Partner aus Tübingen für den Umbau und die Erweiterung eines Wohn- und Geschäftshauses am Rande der Tübinger Altstadt
Foto: Dietmar Strauß
Das Dach wurde als Stahltrapezblechdach mit einem Gefälle von bis zu 21 Grad umgesetzt. Oberhalb des Glattbleches kamen zunächst ein bituminöser Voranstrich und eine bituminöse Dampfsperrbahn zum Einsatz. Darüber verlegten die Dachdecker eine 20 cm dicke PIR-Dämmung, anschließend wurde das Dach mit einer zweilagigen Bitumenabdichtung abgedichtet. Danach wurde der Aufbau für eine Dachbegrünung erstellt.

2832_210618_14_Quelle_Dietmar_Strauss_Besigheim_komprimiert.jpg Der eingeschossige Anbau fügt sich harmonisch in die vorhandene Bebauung ein
Foto: Dietmar Strauß

Der eingeschossige Anbau fügt sich harmonisch in die vorhandene Bebauung ein
Foto: Dietmar Strauß
Das begrünte Flachdach des Neubaus in Tübingen schafft einen zusätzlichen Lebensraum für Vögel und Insekten. Hinzu kommt, dass die Flachdachfläche von den angrenzenden Altbauten aus einsehbar ist, was den Anwohnerinnen und Anwohnern zugutekommt. Das Projekt zeigt, wie sich innerstädtische Brachen nutzen lassen und welche Rolle begrünte Flachdächer dabei spielen können.

Neubauprojekt mit vielen genutzten Dachflächen in Würzburg

Den zweiten Platz beim „Flachdach Contest 2023“ belegte der „Business & Beach Campus“ in Würzburg. Der Neubau für einen Druckereigroßhandel wurde nach Plänen der beiden Büros archicult GmbH – breunig architekten und Hofmann Keicher Ring Architekten fertiggestellt. Das Projekt punktet insbesondere durch seine vielfältigen Flachdachnutzungen.

Den zweiten Platz beim „Flachdach Contest 2023“ belegte der „Business & Beach Campus“ in Würzburg. Der Neubaukomplex punktet durch seine vielfältig genutzten Flachdachflächen
Foto: Michael Stephan

Den zweiten Platz beim „Flachdach Contest 2023“ belegte der „Business & Beach Campus“ in Würzburg. Der Neubaukomplex punktet durch seine vielfältig genutzten Flachdachflächen
Foto: Michael Stephan
Die Flachdachflächen der Bürogebäude sind als extensive Grünflächen gestaltet. Eine Photovoltaikanlage auf einer der Dachflächen trägt zusätzlich zur Stromversorgung bei. Auf dem Flachdach einer Logistikhalle des „Business & Beach Campus“ ist ein Parkdeck mit 62 Stellflächen entstanden. Zusätzlich wurden auf den Dachflächen drei Terrassen in Holzbauweise aufgeständert. Diese drei „Inseln“ stehen als Sport- und Eventflächen zur Verfügung und bieten damit ein attraktives Arbeitsumfeld für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Druckereigroßhandels.

Wohnanlage „Der kleine Prinz“ in München

Mit dem dritten Platz beim „Flachdach Contest 2023“ wurde das Büro dressler mayerhofer rössler Architekten und Stadtplaner für die Wohnanlage „Der kleine Prinz“ in München ausgezeichnet. Das auf dem Areal der ehemaligen Prinz-Eugen-Kaserne realisierte Wohnungsbauprojekt umfasst sechs Häuserzeilen mit insgesamt 24 zwei- bis dreigeschossigen Atriumhäusern. In Richtung Süden schließen sich zwei viergeschossige Häuser an.

Mit dem dritten Platz beim „Flachdach Contest“ wurde das Büro dressler mayerhofer rössler Architekten und Stadtplaner für die Wohnanlage „Der kleine Prinz“ in München ausgezeichnet
Foto: Markus Dobmeier

Mit dem dritten Platz beim „Flachdach Contest“ wurde das Büro dressler mayerhofer rössler Architekten und Stadtplaner für die Wohnanlage „Der kleine Prinz“ in München ausgezeichnet
Foto: Markus Dobmeier
Der hohe ökologische Anspruch der Holzbausiedlung wird durch die Begrünung der Flachdächer unterstrichen. Die Dachflächen der zwei viergeschossigen Häuser stehen als gemeinsam nutzbare „Urban-Gardening“-Flächen zur Verfügung. Die Bewohnerinnen und Bewohner haben so die Möglichkeit, ihr eigenes Gemüse anzubauen. Generell bietet die Wohnanlage viele Möglichkeiten zum Austausch der Bewohnerinnen und Bewohner. Die Dachflächen schaffen in diesem Zusammenhang einen zusätzlichen Treffpunkt und fördern so das soziale Miteinander innerhalb der Gemeinschaft.

Startschuss für den „Flachdach Contest 2024“

Architektinnen und Architekten haben ab dem 1. Mai 2024 wieder die Chance, ihre Projekte für den vierten „Flachdach-Contest“ einzureichen. Die Einreichung ist in weniger als drei Minuten erledigt. Mehr Informationen dazu finden Sie online unter www.flachdach-contest.de.



x

Thematisch passende Artikel:

Das sind die Gewinner des „Flachdach Contest 2022“

Video und Blog-Beitrag zur Preisverleihung ab sofort online

Mit dem bundesweit ausgetragenen „Flachdach Contest (FDC)“ werden seit 2021 Projekte ausgezeichnet, die mit genutzten Flachdachflächen punkten. Inzwischen stehen die Preisträger und...

mehr

Der Flachdach Contest 2023 ist eröffnet

Das Flachdach bietet Schutz vor Wind und Wetter und zugleich eine breite Palette an Nutzungsmöglichkeiten. Von Solardächern über Gründächer bis hin zu Urban-Gardening-Arealen,...

mehr

Flachdach-Contest 2023: Start der Voting-Phase

Ob Gründach, Solardach, Regenwasserrückhaltung oder eine Dachterrasse mit Aussicht: Genutzte Flachdächer bieten ein großes Potenzial zur Erreichung der Klimaziele und zur Verbesserung der...

mehr

Mitmachen und abstimmen beim „Flachdach-Contest 2022“!

Der „Flachdach Contest 2022“ sucht in diesem Jahr zum zweiten Mal nach den schönsten Flachdachgebäuden in Deutschland. Architektinnen und Architekten hatten bis zum 15. Mai die Möglichkeit, ihre...

mehr

Systeme für die Begrünung kleiner Dachflächen

Gründächer schaffen neuen Lebensraum, vor allem für Insekten, wodurch Artenvielfalt und Biodiversität erhalten bleiben. Sie werten die Umwelt optisch auf und tragen dazu bei, Staub und Schadstoffe...

mehr