Qualifizierte Zuwanderung soll Fachkräftemangel ausgleichen

Laut einer aktuellen Meldung der Bundesagentur für Arbeit ist die Zahl der Azubis am Bau erneut gestiegen. "Diese Entwicklung am Ausbildungsmarkt begrüßen wir sehr, denn sie trägt zumindest ein wenig dazu bei, die Facharbeiterlücke, die sich immer mehr auftut, zu schließen“, sagt der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, Felix Pakleppa, zu den am 30.6.2022 bekannt gegebenen Ausbildungszahlen.

Praktikables Zuwanderungsrecht gefordert

Pakleppa weiter: „Damit haben die Bauunternehmen bei der Ausbildung erneut eine Schippe draufgelegt. Leider zeigen die Zahlen der Bundesagentur aber auch, dass die Zahl der offenen Stellen auf der einen Seite steigt und die Zahl der arbeitsuchenden Arbeitnehmer auf dem Bau sinkt. Wir brauchen daher dringend mehr Zuwanderung, die aber angesichts des derzeit geltenden Facharbeitereinwanderungsgesetzes nicht möglich ist. Hierfür bedarf es dringend eines praktikablen Zuwanderungsrechts."

Insbesondere müsse der Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt für berufserfahrene Bauarbeiter ohne formale Qualifikation erleichtert werden. Als positives Beispiel nannte Pakleppa die sogenannte Westbalkanregelung oder auch § 6 der Beschäftigungsordnung, der aber bisher nur für EDV-Kräfte gelte.

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