Neue Dachterrasse und Balkonausstiegsfenster

Ein Wohnhaus in Leverkusen wurde umfassend saniert, dabei entstand auf einer bestehenden Gaube eine neue Dachterrasse. Diese ist über ein großes, zweiflügeliges Balkonausstiegsfenster zugänglich. Zur Montage des Fensters und der Fensterschienen nutzten die Handwerker eine spezielle Konstruktion.

Den Umbau des Wohnhauses hatte Günter Wiebach geplant, Inhaber der Wiebach Baubetreuung in Leverkusen. „Das 1984 gebaute Wohnhaus sollte energetisch auf den neuesten Stand gebracht werden“, erklärt Wiebach, „in diesem Zuge war klar, dass neue, dreifach verglaste Kunststofffenster eingebaut werden sollten.“ Außerdem wurde die Fassade des Hauses gedämmt und das Dach saniert. Die Hauseigentümer fragten dabei den Planer, was sich mit dem bisher nur als Abstellraum genutzten Dachgeschoss anfangen ließe. Bei der Begehung des alten Dachbodens blickte Günter Wiebach aus einem der alten, kleinen Dachfenster, dabei fiel ihm der schöne Ausblick auf den Rhein auf. Um für mehr Ausblick und Aufenthaltsqualität im Dachgeschoss zu sorgen, entstand die Idee, den Dachraum zu Wohnzwecken auszubauen und eine Dachterrasse zu erstellen. Hierzu passend sollte ein großformatiges Balkonausstiegsfenster als Verbindung zwischen dem Innen- und Außenbereich eingebaut werden. Der Bauherr entschied sich für ein „Premium“-Lideko-Ausstiegsfenster, hergestellt von der Friedrich Amelingmeyer Metallbau GmbH.

Ausstiegsfenster mit zwei Flügeln

Das Balkonausstiegsfenster besteht aus zwei Fensterflügeln, die sich über eine spezielle Schienenkonstruktion seitlich aufschieben lassen und so einen breiten Panoramablick auf die Umgebung ermöglichen. Günter Wiebach holte die wegen der Nutzungsänderung des Dachgeschosses erforderliche Baugenehmigung ein. Nach Rücksprache mit Daniel Lüdeke, der bei Friedrich Amelingmeyer Metallbau viele Einbauprojekte von Lideko-Fenstern persönlich betreut, konnte die Planung für den Einbau des „Premium“-Dachschiebefensters beginnen. Doch  bevor der Einbau des neuen Balkonausstiegsfensters begann, musste erst einmal der bestehende Dachstuhl ertüchtigt werden. Die Dacharbeiten erledigten der Handwerksbetrieb FCH Bedachungen aus Köln und die Zimmerei Walczak aus Leverkusen. Zunächst wurden die bestehenden, 16 cm hohen Dachsparren mit Sparren in der gleichen Höhe aufgedoppelt. In die vergrößerten Sparrenzwischenräume fügten die Dachhandwerker eine Mineralwolldämmung ein. Anschließend wurde das Dach mit „Braas Doppel S“-Dachsteinen neu eingedeckt.

Das Dachgeschoss wurde außerdem mit 14 Stahlträgern und -stützen statisch ertüchtigt. Oberhalb der Gaube im zweiten Stock erstellten die Zimmerer eine Aufkeilung mit Metallprofilen für den Einbau des Fensters und die Anbindung der Dachterrasse. Die Dachneigung erhöhte sich dadurch in diesem Bereich von 35 auf 60 Grad.

Außergewöhnliche Abstützung

Für den Einbau des großformatigen Dachfensters mussten die Handwerker noch den passenden Kran organisieren. Üblicherweise werden die Lideko-Fenster mit Dachhaken befestigt und mit einem Eindeckrahmen versehen. Bei diesem Objekt mussten der Baubetreuer und die Experten von Lideko jedoch eine andere Lösung wählen. Das Dach wurde an dieser Stelle nämlich nicht mit Ziegeln eingedeckt, sondern mit einer Stehfalzdeckung aus vorbewitterten Zinkblechen verkleidet. Diese Bleche wären durch Bohrungen undicht geworden. Deshalb wurden die unteren Schienen der Dachfensterkonstruktion über eine sogenannte Klemmfaust abgestützt, die aus einer Grundplatte und zwei Schenkeln besteht und von der Friedrich Amelingmeyer Metallbau GmbH bereitgestellt wurde. Nach abgeschlossener Montage konnte der Spengler die Stehfalzbleche rund um das Fenster anarbeiten. Den Boden der neuen Dachterrasse bilden Feinsteinzeugplatten auf Stelzlagern. Die Entwässerung der Dachterrasse verläuft unterhalb der Platten. Niederschlagswasser wird von dort in die Dachrinnen geführt.

Sonnenschutz ohne Verdunklung

Das neue Dachschiebefenster fällt auch energetisch nicht aus dem Rahmen. Die Dreifachverglasung der 3,06 m breiten und 2,26 m hohen Flügel sorgt für die Einhaltung aller EnEV-Standards. Eine Markise sorgt mit ihrem lichtdurchlässigen Stoff für Sonnenschutz im Wohnbereich. „Hier wurde bewusst ein Gewebe gewählt, das den Raum nicht vollständig verdunkelt“, sagt Daniel Lüdeke, „schließlich handelt es sich um einen Wohnraum, der über das Balkonausstiegsfenster mit der Dachterrasse verbunden wird. Bei einem Schlafraum hätten wir einen komplett lichtundurchlässigen Stoff für die Verdunkelung empfohlen.“ Eine „Solexa“ Beschattungssteuerung ermöglicht die Bedienung der Markise.

Handwerker, Hersteller und Baubetreuer stimmten sich bei den einzelnen Bauabschnitten präzise aufeinander ab. Günter Wiebach weiß, dass auch der Auftraggeber mit der gefundenen Lösung einer Dachterrasse mit Balkonausstiegsfenster glücklich ist und sagt: „Wir haben die Varianten im Vorfeld genau geprüft und festgestellt, dass andere Lösungen sich als komplizierter und weniger großzügig in Bezug auf die nutzbare Fensterfläche und Fensteröffnung erwiesen hätten.“ Eine Lösung mit mehreren Dachfenstern nebeneinander, die durch Sparren unterbrochen werden, war beispielsweise vom Bauherrn nicht gewünscht.

Der schöne Ausblick von der Dachterrasse wird unterstützt durch ein Glasgeländer, das die Terrasse rundum abschließt. Zum einen dient es als Schutz vor dem Wind, zum anderen wirkt die gläserne Konstruktion optisch leicht und behindert die Aussicht nicht.

Autor

Frank Beushausen ist Inhaber der Agentur Perfect Sound PR in Bissendorf und betreut die Friedrich Amelingmeyer Metallbau GmbH bei der Pressearbeit.

Bautafel (Auswahl)

Projekt Einbau einer neuen Dachterrasse und eines zweiflügeligen Balkonausstiegsfensters

Planung Günter Wiebach, Wiebach Baubetreuung, 51379 Leverkusen, www.wiebach-bau.de

Dacharbeiten FCH Bedachungen, 51069 Köln, www.fch-dachdecker.de; Zimmerei Walczak, 51381 Leverkusen

Fensterhersteller Friedrich Amelingmeyer Metallbau GmbH, 49076 Osnabrück, www.lideko.de

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