Beständige Accoya-Holzfassade an der Akademie des Jüdischen Museums in Berlin

Fünf Jahre sind vergangen seit der Eröffnung der Akademie des Jüdischen Museums in Berlin (wir berichteten in der dach+holzbau 1.2015). Bei einer Inspektion in diesem Jahr zeigten sich kaum Anzeichen von Verrottung an der Fassade. Die Außenverkleidung der Akademie besteht aus modifiziertem Accoya-Holz.

Die 2300 m² große W. Michael Blumenthal Akademie hat Architekt Daniel Libeskind entworfen, sie liegt direkt gegenüber dem Jüdischen Museum in Berlin. Die Akademie besteht aus würfelförmigen Holzstrukturen, ein schräger Würfel bildet den Eingangsbereich, zwei weitere „Würfel“ liegen im angrenzenden Gebäude, der ehemaligen Berliner Blumengroßmarkthalle. Gebaut hat die Holzgebäude Zimmerermeister Felix Harth aus Ingelheim am Rhein 2012. Die Holzfassade des außenliegenden Würfels ist mit einer farblosen „Holzschutz-Creme“ von Remmers gestrichen. Die beiden innen liegenden Würfel sind mit „Hartwachs-Öl“ gestrichen.  Architekt Libeskind wählte Holz als Verkleidung der Akademie, um den Effekt einer Holzkiste zu erreichen, in der wertvolle Gegenstände transportiert werden. Accoya-Holz hat eine hohe Haltbarkeit, selbst bei Einsatz unter Wasser und im Erdreich. Das Material ist schon länger auf dem deutschen Markt verfügbar, aber bisher nicht mit statischen Nachweis. Für nichttragende Terrassen, Fassaden und Fenster wird es bereits verwendet. Der Hersteller warte allerdings noch auf die bauaufsichtliche Zulassung, um das Holz in Deutschland auch für tragende Zwecke einsetzen zu können, so Rory Brown, Account Manager für Accoya in Deutschland. Accoya-Holz entspricht der Dauerhaftigkeitsklasse 1.

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