130 m lange Holzbrücke in den Niederlanden eingeweiht
Mit der 130 m langen „Passerelle“ ist im September 2025 in Zwolle eine der größten Holzbrücken Europas eröffnet worden. Durch den Bau der Fußgängerbrücke entsteht in der Hauptstadt der niederländischen Provinz Overijssel ein neues Quartier, das die Altstadt mit ihren zahlreichen Kanälen, einen parkähnlichen Bahnhofsvorplatz und ein lebendiges Viertel zusammenführt.
Vielfältige Bepflanzung und Verweilplätze
Das imposante Bauwerk ragt an seiner höchsten Stelle über 7 m hoch und ist bis zu 10 m breit. „Dank der vielfältigen Bepflanzung und der verschiedensten Verweilplätze wirkt die Fußgängerbrücke fast wie ein schwebender Park“, sagt Tobias Tebbel, Geschäftsführer bei Schmees & Lühn und Projektleiter der „Passerelle“.
Die „Passerelle“ in Zwolle wurde am ersten September-Wochenende 2025 eingeweiht, ist vielfältig bepflanzt und hat den Charakter eines schwebenden Parks
Foto: Gemeente Zwolle
Die Brückenspezialisten aus dem emsländischen Niederlangen haben ihren Beitrag zu dem Projekt bereits im Februar 2025 abgeschlossen. Schmees & Lühn fertigte für die „Passerelle“ in der eigenen Werkhalle insgesamt 16 große Träger vor, überführte sie mit Schwerlasttransporten nach Zwolle und montierte sie dort im Frühjahr 2024. Innerhalb von 100 Stunden musste das Tragwerk oberhalb der Bahntrasse montiert werden. Nach der Montage der Holzbrücke war Schmees & Lühn außerdem an der Herstellung von drei Stahltreppen sowie drei Aufzugsschächten beteiligt, wodurch die Brücke auch barrierefrei zugänglich ist.
Das Tragwerk aus Holz musste innerhalb von 100 Stunden über der Bahnstrecke montiert werden
Foto: Gemeente Zwolle
Die Stadt Zwolle möchte den „grünsten“ Bahnhof der Niederlande betreiben, die Brücke spielt in diesem Szenario eine wichtige Rolle. Für das Tragwerk wurden ausschließlich aus Europa stammende Nadelhölzer eingesetzt, daher sind die CO2-Emissionen um 74 Prozent geringer als beim Bau vergleichbarer Brücken.
Die „Passerelle“ entstand in Zusammenarbeit der Büros ipv Delft, Karres en Brands und des Ingenieurbüros Miebach, basierend auf Planungen der Kommune Zwolle, des Eisenbahnbetreibers ProRail und der ausführenden Dura Vermeer Groep.
