System zur Windsogsicherung für Terrassen
Besonders Dachterrassen sind bei starkem Wind und Sturm extremen Kräften ausgesetzt. Die Windsogsicherung von Naturinform ermöglicht eine einfache und schnelle Gewichtsauflastung von Terrassenflächen mit Beton- oder Metallplatten. Wir zeigen, wie das System montiert wird.
Dachgärten und Dachterrassen werden nicht nur in Städten immer beliebter. Vor allem Flachdächer bieten bei ausreichender Tragfähigkeit oft ideale Bedingungen für die Anlage einer Dachterrasse. Voraussetzung für die langjährige Nutzung ist eine fachgerechte Montage der Terrassenunterkonstruktion mit dem passenden Zubehör. Besonders Dachterrassen auf hohen Gebäuden sind bei starkem Wind und Sturm extremen Kräften ausgesetzt, die vor allem für zu leichte Konstruktionen eine Gefahr darstellen können. Um eine Dachterrasse vor Windsog zu sichern, muss die Fläche ein Mindestgewicht aufweisen. Dieses Gewicht ist unter anderem abhängig von der Gebäudehöhe, Ausrichtung und Bauart der Terrasse. Außerdem ist bei der Berechnung die Windlastzone zu berücksichtigen, die für die jeweilige Region ausgewiesen ist. Windsogsicherungen für Dachterrassen können durch mechanische Befestigung oder durch eine Auflast erfolgen. Da bei einer Verschraubung mit dem Untergrund die Gefahr der Beschädigung der vorhandenen Flachdachabdichtung groß ist, bedarf es einer flexiblen Lösung, die eine mechanische Befestigung durch eine Auflast überflüssig macht.
Windsogsicherung auch bei geringen Aufbauhöhen
Ein neu entwickeltes Zubehör von Naturinform, Hersteller von Terrassendielen aus dem Holzverbundwerkstoff WPC, ermöglicht das einfache Einlegen von Auflastplatten in die Terrassenunterkonstruktion. Dafür wird die Unterkonstruktion mithilfe von Edelstahlhaken mit 40 x 40 cm großen Beton- oder Metallplatten beschwert. Die Edelstahlhaken sind zur flexiblen Lagesicherung kleiner Flächen oder zur Gewichtsauflastung bei Dachterrassen gedacht. Wichtig ist, dass bei Verwendung der Haken eine Queraussteifung der Unterkonstruktion erfolgen muss. Die Haken sind passend für das Aluminium-Systemprofil von Naturinform konstruiert. Je nach Einbausituation wird damit eine ausreichende Luftzirkulation unter dem Dielenbelag ermöglicht. Das ist besonders wichtig bei geringen Aufbauhöhen. Die Windsogsicherung von Naturinform unterstützt zudem einen sicheren Wasserablauf von den Betonplatten, wenn die Löcher zum Einhängen der Haken so positioniert werden, dass ein Gefälle erzeugt wird.
Die Luftzirkulation unter dem Dielenbelag wird durch die Ballastierung der Unterkonstruktion mit Betonplatten nicht beeinträchtigt, stehende Feuchtigkeit und Moosbildung werden verhindert
Foto: Naturinform
Für die Auflast der Terrassenunterkonstruktion können handelsübliche Betonplatten bis zu einer Stärke von 5 cm verwendet werden. Für die Haltbarkeit der Terrasse ist bei der Montage zu beachten, dass ein möglichst großer Abstand zwischen Untergrund und Belag eingehalten wird. Empfehlenswert sind mindestens 8 cm, damit Staunässe und Erdkontakt vermieden werden, dies wird durch Unterlagen und Terrassenfüße erreicht. Je nach Belastung stehen für die Unterkonstruktion der Terrassendielen verschiedene Profilsysteme zur Verfügung.
Einfache Verarbeitung in wenigen Schritten
Die Installation der Windsogsicherung erfolgt ohne Schrauben: Bohrlöcher markieren, Löcher bohren und die Windsoghaken an der gewünschten Position einhängen. Die Gewichtsauflastung kann mit Betonplatten oder dünnen Metallplatten vorgenommen werden. Durch das integrierte Gefälle wird stehender Feuchtigkeit vorgebeugt. Der Produktentwickler und Anwendungstechniker Michael Leitsch von Naturinform, der Handwerksbetriebe in der professionellen Erstellung von Terrassenflächen schult, empfiehlt, dass die Betonplatten oder Metallplatten für die Auflast der Terrassenkonstruktion im Format 40 x 40 cm und mit einer maximalen Stärke von 5 cm gewählt werden sollten. „Um Staunässe unter der Terrasse zu vermeiden, ist es wichtig, ein Gefälle zu integrieren“, erklärt Michael Leitsch. „Dafür setzt man einfach die Bohrungen an den Unterkonstruktionsprofilen einmal mittig und einmal 1 cm unterhalb der Mitte. So wird ein Gefälle von 3,5 Prozent erzielt, was einen problemlosen Wasserabfluss gewährleistet.“
Voraussetzung für die Montage der auflastgehaltenen Windsogsicherung für Terrassen ist, dass der Untergrund sich für die dauerhafte Belastung eignet und die Gewichtsauflastung die Entwässerung sowie die Belüftung nicht behindert. Ein während der Objektplanung erstellter Windsogplan markiert die notwendigen Stellen für die Beschwerung. Die Platten zur Gewichtsauflastung sind deshalb nicht auf der ganzen Fläche der Terrasse, sondern nur partiell einzulegen.
Mehr über die WPC-Terrassendielen von Naturinform und das Zubehör zur Montage erfahren Sie auf der Website des Herstellers (siehe hier).
AutorinSabine Heinrich-Renz ist Inhaberin einer PR-Agentur in München und betreut den Hersteller Naturinform bei der Pressearbeit.