Ungewöhnlicher Kirchen-Neubau aus Holz in Kopenhagen
Auf der dänischen Insel Amager, im Kopenhagener Stadtteil Ørestad, entsteht derzeit eine neue Kirche in Holzbauweise. Die dänische Züblin-Tochtergesellschaft „Züblin A/S“ führt als Generalunternehmen gemeinsam mit der Züblin Timber GmbH den Bau der neuen Kirche durch. Das Projekt im Auftrag der Kirchengemeinde Islands Brygges ist ein Beispiel für das Zusammenspiel von moderner Architektur und dem Bauen mit Holz. Der Entwurf des Architekturbüros Henning Larsen fügt sich harmonisch in die Umgebung des nahe gelegenen Kalvebod-Parks ein. Die Bauarbeiten haben bereits begonnen, sodass Züblin Timber voraussichtlich im September 2025 mit der Lieferung und Montage der im Werk in Aichach vorgefertigten Holzbauelemente starten wird. Laut Plan soll das Gebäude Ende 2026 fertig werden.
Erster Kirchenneubau in Kopenhagen seit 30 Jahren
Im Zentrum des Neubaus steht ein moderner, bis zu 13 m hoher Kirchenraum, dessen 16 Dachaufbauten integrierte Lichtöffnungen haben werden, um reichlich Tageslicht hereinzulassen. Als Tragkonstruktion wird ein Skelettbau aus Brettschichtholz und Stahl dienen, der durch Holzrahmenbauwände und Rippenelemente für die Decken und Dächer ergänzt wird. Ein angrenzender, zweigeschossiger Verwaltungsbereich und ein abgeschirmter Innenhof vervollständigen das Ensemble.
Der Kirchenraum soll später über 16 Dachaufbauten mit Tageslicht versorgt werden
Visualisierung: Henning Larsen
Die Entwürfe für die charakteristischen Dachkappen und die Innenausstattung der Kirche sind von den Baumkronen des Waldes inspiriert. Die Fassade wird aus kanadischen Zedernholz-Schindeln bestehen, die vollständig aus Baumresten gefertigt und mit der Zeit einen silbergrauen Farbton annehmen werden. Im Erdgeschoss wird die Fassade zudem mit holzverkleideten Fensternischen mit Sitzmöglichkeiten ausgestattet. Für den Neubau, der auch administrative und kulturelle Zwecke erfüllen wird, ist eine DGNB-Zertifizierung (Gold) vorgesehen.
„Mit einem Holzgebäude dieses Kalibers zum dänischen Kulturerbe beizutragen, ist wirklich eine Ehre“, sagt Anders Feldbaek von Züblin A/S, der zudem die Zusammenarbeit mit der Schwestergesellschaft Züblin Timber lobt, durch die das komplexe Holzbauprojekt erst ermöglicht wird.