Stihl-Gruppe zieht positive Bilanz für das Geschäftsjahr 2024

Die Stihl-Gruppe konnte ihren Umsatz 2024 auf 5,33 Milliarden Euro steigern und verzeichnet damit ein Umsatzplus von 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2023: 5,27 Mrd. Euro). Das teilte das Unternehmen bei der Vorstellung der Jahresbilanz für 2024 im April diesen Jahres mit. Obwohl das Jahr 2024 von Kaufzurückhaltung, geopolitischer Unsicherheit und regional unterschiedlicher Konjunkturentwicklung geprägt war, liege der Umsatz der Stihl-Gruppe weiterhin auf einem deutlich höheren Niveau als vor der Corona-Pandemie, so das Unternehmen. Mehr als 90 Prozent seines Umsatzes erwirtschaftete der Hersteller von Motorsägen und motorgetriebenen Gartengeräten dabei im Ausland.

Der Vorstand der Stihl-Gruppe (von links): Dr. Michael Prochaska (Personal & Recht), Ingrid Jägering (Finanzen und IT), Michael Traub (Vorstandsvorsitzender, Vertrieb und Marketing), Anke Kleinschmit (Entwicklung), Martin Schwarz (Produktion & Materialwirtschaft)
Foto: Stihl

Der Vorstand der Stihl-Gruppe (von links): Dr. Michael Prochaska (Personal & Recht), Ingrid Jägering (Finanzen und IT), Michael Traub (Vorstandsvorsitzender, Vertrieb und Marketing), Anke Kleinschmit (Entwicklung), Martin Schwarz (Produktion & Materialwirtschaft)
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Gestiegene Nachfrage im zweiten Halbjahr in Westeuropa

Während das Unternehmen in Westeuropa in der ersten Jahreshälfte 2024 unter der allgemeinen Kaufzurückhaltung sowie einer schwachen Baukonjunktur litt, führte eine Kombination aus verbesserten Wetterbedingungen und Vertriebsmaßnahmen im zweiten Halbjahr zu einer deutlichen Nachfragesteigerung. In Großbritannien konnte das Unternehmen ein zweistelliges Umsatzwachstum erzielen. Der deutsche Markt entwickelte sich 2024 für die Stihl-Gruppe ebenfalls überdurchschnittlich gut. Mit rund einem Drittel des Gesamtumsatzes gilt Nordamerika weiterhin als die umsatzstärkste Region für die Stihl-Gruppe.

Akku-Transformation wird vorangetrieben

Mit einem Anteil von 25 Prozent am Gesamtabsatz sind Akku-Produkte ein wachsender Bestandteil des Stihl-Sortiments. In Westeuropa dominieren sie bereits den Absatz, während andere Regionen mit unterschiedlicher Dynamik aufholen. So liegt beim Absatz der Akku-Anteil in Deutschland und der Schweiz bei um die 60 Prozent. In benachbarten Ländern wie Österreich, Skandinavien und den Benelux-Staaten sei rund jedes zweite verkaufte Stihl-Produkt nach Angaben des Unternehmens akkubetrieben.

„Die Transformation hin zu Akku-Produkten ist für uns ein entscheidender Schritt, um unsere Technologieführerschaft auch in Zukunft zu sichern“, sagt Michael Traub, Vorstandsvorsitzender der Stihl-Gruppe. „Wir investieren gezielt in die Entwicklung leistungsstarker Akku-Produkte und die dazugehörige Ladeinfrastruktur.“

Der Stihl-Vorstandsvorsitzende Michael Traub stellte die Jahresbilanz für das Geschäftsjahr 2024 im Rahmen einer Pressekonferenz im April 2025 vor
Foto: Stihl

Der Stihl-Vorstandsvorsitzende Michael Traub stellte die Jahresbilanz für das Geschäftsjahr 2024 im Rahmen einer Pressekonferenz im April 2025 vor
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Investitionen in Motorenfertigung und neues Werk

Das Unternehmen Stihl investierte 2024 nach eigenen Angaben weltweit 349 Mio. Euro, darunter 133 Mio. Euro am Stammhaus in Deutschland, beispielweise in die EC-Motorenfertigung sowie in ein neues Servicegebäude im Werk 2 in Waiblingen. International lagen Schwerpunkte unter anderem auf dem Ausbau der Akku-Fertigung in den USA sowie einem neuen Werk im rumänischen Oradea mit einem Investitionsvolumen von über 100 Millionen Euro. Letzteres soll im Oktober 2025 eingeweiht werden und künftig ein Produktionsstandort für Akku-Produkte sowie die dazugehörigen Batteriepacks werden.

Transformationen im Stammhaus in Waiblingen

Das Stihl-Stammhaus in Waiblingen erwirtschaftete 2024 einen Umsatz von 1,63 Mrd. Euro (2023: 1,58 Mrd. Euro). Zum 31.12.2024 waren am Stammhaus des Unternehmens 6064 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, was einen moderaten Anstieg gegenüber dem Vorjahr darstellt. Weltweit lag die Mitarbeiterzahl der Stihl-Gruppe zum 31. Dezember 2024 bei insgesamt 19 732 Mitarbeitenden.

Am Stammsitz in Waiblingen steht die Stihl-Gruppe derzeit vor tiefgreifenden Veränderungen. Die Umstellung von Benzin- auf Akkuprodukte erfordere eine Neuausrichtung sowohl in der Produktion als auch in der Verwaltung, so das Unternehmen. Durch den Kauf eines Werksgeländes in der Stuttgarter Straße in Waiblingen (vormals: Syntegon) möchte das Unternehmen Raum für die Zusammenführung bislang verteilter Büro- und Verwaltungsflächen schaffen. Punktuelle Produktionsverlagerungen innerhalb der Region seien möglich, stünden jedoch nicht im Fokus, so das Unternehmen.

Um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens in Deutschland zu sichern, passt die Stihl-Gruppe ihre Kosten- und Personalstruktur an die reduzierten Wachstumsprognosen an. Ein konzernweites Kostensenkungsprogramm, das auch Veränderungen im Stammhaus mit sich bringt, soll bis mindestens Ende 2026 fortgeführt werden. Am Standort in Waiblingen sollen personelle Anpassungen sozialverträglich erfolgen – unter anderem durch Fluktuation, Altersteilzeitmodelle und freiwillige Vereinbarungen. In den letzten Monaten wurden dabei bereits spürbare Fortschritte erzielt. „Der Standort Deutschland bleibt für uns trotz widriger Rahmbedingungen von strategischer Bedeutung und die Region Waiblingen unsere Heimat“, so Michael Traub.

„Wir treiben die Transformation unseres Unternehmens aus einer Position der Stärke voran“, betonte der Vorstandsvorsitzende der Stihl-Gruppe bei der Vorstellung der Jahreszahlen 2024
Foto: Stihl

„Wir treiben die Transformation unseres Unternehmens aus einer Position der Stärke voran“, betonte der Vorstandsvorsitzende der Stihl-Gruppe bei der Vorstellung der Jahreszahlen 2024
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„Wir treiben die Transformation unseres Unternehmens aus einer Position der Stärke voran“, betonte der Vorstandsvorsitzende der Stihl-Gruppe bei der Vorstellung der Jahreszahlen 2024 und ergänzte: „Trotz wirtschaftlichem Gegenwind bleiben wir handlungsfähig und investieren gezielt in Zukunftstechnologien, innovative Produkte sowie die Weiterentwicklung unseres internationalen Vertriebs und unserer Standorte.“

Der Stihl-Vorstandsvorsitzende geht für die kommenden Jahre von einem moderaten Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Bereich aus – bei hohem Wettbewerbs- und Transformationsdruck. Das Unternehmen reagiere darauf mit strategischer Klarheit, Investitionsbereitschaft und Innovationskraft, so Traub. Als Erfolgsfaktoren gelten aus Sicht des Unternehmens weiterhin die Nähe zum Kunden, die technologische Weiterentwicklung der Stihl-Produkte sowie der Ausbau der globalen Präsenz der Stihl-Gruppe.

Weitere Informationen finden Sie unter:  www.stihl.de

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