Sportstätte mit glänzender Gebäudehülle
Sportzentrum in Choisy-le-Roi erhält Gebäudehülle aus Stehfalzblechen und Aluminiumpaneelen von KalzipDas „Gymnase Alice Milliat“ im französischen Choisy-le-Roi bietet den ortsansässigen Sportvereinen viel Raum für Trainings und Wettkämpfe. Die Gebäudehülle des Sportzentrums aus Aluminium-Stehfalzblechen sowie Fassadenpaneelen von Kalzip passt sich der ungewöhnlichen Kubatur des Neubaus gut an.
Die silbrig-matte Aluminiumfassade des Sportzentrums im französischen Choisy-le-Roi ist nicht nur für Sportbegeisterte ein echter Hingucker
Foto: Kalzip GmbH
In der Gemeinde Choisy-le-Roi im Großraum Paris ist mit dem „Gymnase Alice Milliat“ ein neues Sportzentrum entstanden. Durch einen großen Schriftzug an der Fassade wird auf die Namensgeberin des Gebäudes aufmerksam gemacht: Als Lehrerin und Mitstreiterin im Kampf um die Anerkennung des Frauensports eröffnete Alice Milliat im Sommer 1922 die ersten „Weltspiele für Frauen“ in Paris. Neben dem großen Schriftzug in der Nähe des Eingangs fällt besonders die matt-silberne Glattblechfassade des Neubaus auf, die ein einheitliches Gesamtbild erzeugt. Die sanften Kurven in der Traufe tragen zum Aufbruch der strengen Kubatur des Gebäudes bei. Sowohl die Fassade als auch das Dach des Neubaus wurden mit Systemen von Kalzip verkleidet.
Die Fassade des Sportzentrums wurde mit Aluminiumpaneelen in unterschiedlichen Längen verkleidet, die sich an der Dachwölbung orientieren
Foto: Kalzip GmbH
Ein wichtiger Aspekt in der Planung der Sportstätte war die Einbindung des Neubaus in die umliegende Nachbarschaft. Das Gelände wurde mit vielen Lauf- und Sprintstrecken sowie einem begehbaren Hügel für Fußgänger und Kinder aufgeschlossen gestaltet. Für Passanten nicht ersichtlich ist die Form und Ausrichtung des Daches, die die Lichtführung beeinflussen. Mit Rücksicht auf die umliegende Bebauung wurde die Höhe des Gebäudes am natürlichen Lichteinfall ausgerichtet. Die klassische Höhe einer Sporthalle in Frankreich beträgt etwa neun Meter. Die neu errichtete Sporthalle in Choisy-le-Roi sollte jedoch in die vorhandene Wohnsiedlung integriert werden, was die Architekten vor eine Herausforderung stellte: Die Halle hätte in der Höhe nicht nur die Sicht der Bewohner der umliegenden Gebäude eingeschränkt, sondern teilweise auch die Sonnenlichteinstrahlung begrenzt. Indem die gesamte Halle einige Meter ins Erdreich abgesenkt und das hintere Ende des Daches entsprechend geneigt wurde, wird der Schattenwurf reduziert und der Einfall des Tageslichtes auf die Nachbargebäude gelenkt.
Die große Sporthalle wird ergänzt um zwei Nebentrakte, die sich versetzt anschließen
Foto: Kalzip GmbH
Betrachtet man das Gebäude von oben, lässt sich die Einteilung der Sportstätte in verschiedene Funktionsbereiche erkennen: Die große Halle wird ergänzt um zwei Nebentrakte, die sich jeweils versetzt anschließen. Vor allem die ungewöhnliche Form des Hallendaches fällt aus der Vogelperspektive ins Auge: Der First verläuft von einem Eckpunkt der Halle zum schräg gegenüberliegenden Punkt, der in der Höhe variiert. Sowohl der First als auch die beiden dreieckigen Dachflächen nehmen so eine konkave Wölbung an.
Für die Eindeckung des Daches kam ein Dachsystem von Kalzip zum Einsatz. Zunächst wurde der Dachaufbau mit einer entsprechenden Dämmung isoliert, um sowohl die klimatischen Bedingungen in der Halle zu verbessern als auch die Schalldämmung zu gewährleisten. Danach wurden Kalzip-Stehfalzprofiltafeln in den Abmessungen 65/400 mit der Oberfläche „Alu Plus Patina“ auf dem Dach verlegt. Diese erzeugen ein klares Linienspiel und fügen sich farblich gut in die Umgebung ein. Ausgeführt wurde die Eindeckung der insgesamt etwa 1830 m2 großen Dachfläche von der Firma Sarmates.
Einheitliches Fassadenbild
Der Entwurf des für den Neubau zuständigen Architekturbüros sah eine möglichst einheitliche Gebäudehülle vor. Die hier verbaute „FC-Fassade“ von Kalzip trägt zur optischen Einheit der Gebäudehülle bei, weil sie, ebenso wie die Dacheindeckung, aus Aluminium mit der Oberfläche „Alu Plus Patina“ gefertigt wurde. Die Fassadenpaneele des Profiltyps „FC 30/500“ sorgen für ein gleichmäßiges Fassadenbild. Lediglich die konkave Dachwölbung durchbricht diese Linienführung – sie setzt sich bis in den oberen Fassadenabschluss fort. Damit variieren die Längen der einzelnen „FC-Paneele“ und auch der Kurvenverlauf musste für jedes Element individuell angepasst werden.
Die Kalzip „FC 30/500“-Paneele an der Fassade folgen der konkaven Dachwölbung. Jedes Fassadenelement wurde individuell angepasst
Foto: Kalzip GmbH
Mit der Installation der Glattblechfassade wurden ebenfalls die Fachhandwerker der Firma Sarmates beauftragt. Als vorgehängte hinterlüftete Fassade konzipiert, ermöglichte das „FC-System“ eine sichere, schnelle und einfache Montage durch ein patentiertes Klicksystem. Zunächst brachten die Handwerker die Rasterklickschienen des Typs „SEL“ an. Mit Festpunktklemmen und Führungsschnapper ausgestattet, mussten die Aluminiumpaneele nur noch auf den Schienen eingeklickt werden. Für die Perforation einzelner Profile (etwa bei der Anbringung des Schriftzuges „Gymnase Alice Milliat“) sowie die Erstellung von Dachanschlüssen nutzte die Firma Sarmantes traditionelle Metallbearbeitungsmethoden.
Einfacher Austausch beschädigter Paneele
Die Aluminium-Stehfalzprofile und das „FC“-Fassadensystem von Kalzip konnten mit ihrer gestalterischen Flexibilität und Materialgleichheit beim Neubau des Sportzentrums in Choisy-le-Roi punkten. Die Aluminiumpaneele des Fassadensystems gelten dabei als sehr robust und widerstandsfähig. Beschädigte Paneele an der Fassade lassen sich später einfach austauschen, das ermöglicht eine Instandhaltung der Fassade ohne umfangreiche Sanierungsarbeiten.
Jean-Luc Soissons ist Regional Sales Director der Firma Kalzip in Frankreich.
