Schieferdach mit Solarmodulen

Auf dem mit Schiefer eingedeckten Dach eines Einfamilienhauses in Fulda wurden 86 dachintegrierte Solarmodule eingebaut, die unter anderem den Strom für den Betrieb einer Wärmepumpe liefern. Die Solarmodule wurden speziell für die Schiefer-Systemdeckung von Rathscheck Schiefer entwickelt. Die neue Deckart kombiniert Metalltragprofile und wasserführende Verbindungselemente. In den Verbindern integrierte Klammern sorgen für die Sturm­festigkeit der Schieferplatten.

Bei einem Lattenabstand von 31 cm und einer Steinhöhe von 40 cm entsteht eine Höhenüberdeckung der Schiefer von 9 cm. Die 120 cm langen und 40 cm hohen Solarmodule werden in die gleiche Metallunterkonstruktion wie die Schiefer eingehängt. Jedes Element leistet mindestens 50 Wp. Ähnlich wie bei einem Ziegeldach werden vor der Erstellung der Unterkonstruktion für die Schiefer-Systemdeckung Unterspannbahnen und Konterlatten verlegt. Die Systemdeckung kann ab einer Mindestdachneigung von 25° verlegt werden und ist als Einfachdeckung mit wasserführenden Verbindungselementen und einem Bedarf von 8 bis 14 Steinen pro Quadratmeter eine Alternative zum Ziegeldach. Das Gewicht der Schieferplatten beträgt laut Hersteller weniger als die Hälfte einer vergleichbaren Ziegeldeckung.

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 07/2018

Rathscheck-Schiefer-System für Steildächer

Rathscheck-Schiefer-System für die Rechteckdeckung von Sattel-, Walm- und Pultdächern ab 25° Dachneigung
Rathscheck Schiefer System Metallprofile

Traditionell werden Schiefersteine auf Dachschalungen befestigt. Das neue Rathscheck Schiefer-System funktioniert anders: Die Unterkonstruktion für das System erstellen Dachdecker aus...

mehr
Ausgabe 04/2013

Merkurs Schieferdach

Ein Kleinod der Baugeschichte, der Merkur-Tempel im Bergpark Wilhelmshöhe bei Kassel, hat ein neues Schieferdach erhalten, und zwar ganz im Sinne der Denkmalpflege in Altdeutscher Deckung, nach den...

mehr

Dachdeckermeister berichtet von Erfahrungen mit Solteq-Solardachziegeln

Dachdeckermeister Jörg Stockhausen, Inhaber der Friedrich Wiedamann GmbH aus Bonn, hat ein Photovoltaikdach erstellt, auf dem man die Solarmodule erst suchen muss. Sie sind in den...

mehr
Ausgabe 04/2022

Solarmodule ersetzen die Dachdeckung

MATCH-Slate-fjord-fullblack-Schmitten-717582-1_Megasol_Energie_AG.jpg

Solarmodule, die ähnlich wie Dachziegel aussehen und sich gemeinsam mit diesen auf dem Dach verlegen lassen, produziert die Megasol Energie AG bereits seit mehr als zehn Jahren. 2009 wurde der erste...

mehr
Ausgabe 06/2013

Aufsparrendämmung für Schiefer

Die Schieferdach-Aufsparrendämmung ThermoSklent D von Rathscheck basiert auf einem PUR-/PIR-Hartschaum mit einem Lambda-Wert von 0,024 W/mK. Mit Dämmdicken von bis zu 160 mm erreicht allein die...

mehr