Nachhaltige Sanierung in Holzbauweise
Schnell, leicht und für begrenzte Platzverhältnisse geeignetWenn Wohnraum knapp ist und Gebäude energetisch saniert werden müssen, bietet die Holzbauweise bei Aufstockungen und Sanierungen durch ihr geringes Gewicht und ihre Flexibilität Vorteile. Ein gelungenes Beispiel: In Berlin wurde eine alte Fahrzeughalle der Firma Berlin Recycling in eine moderne Bürolandschaft umgebaut – mit vorgefertigten und gedämmten Holzrahmenbauelementen von Max Holzbau.
Bei der Sanierung der ehemaligen Fahrzeughalle in Berlin blieben lediglich das Stahltragwerk, die Pfetten, ein Teil der Mauern sowie das Fundament des Gebäudes erhalten, während die übrigen Bestandteile der Halle zurückgebaut wurden. Im Rahmen des Umbaus wurden vorgefertigte Holzrahmenbauelemente am Tragwerk montiert und mit einer Zellulose-Einblasdämmung gedämmt. Die Firma Max Holzbau war bei diesem Projekt verantwortlich für sämtliche Holzbau- und Fassadenarbeiten. Ihr Leistungsspektrum umfasste die Werk- und Montageplanung, die Vorfertigung der Bauelemente sowie deren zügige Montage. Vor Ort vervollständigte das Holzbauunternehmen die Fassade durch eine Holzschalung. Das Ergebnis des Umbaus ist eine deutliche Verbesserung der Energieeffizienz und eine moderne Optik ohne monatelange Bauzeit.
Die ehemalige Fahrzeughalle des Unternehmens Berlin Recycling nach der fertiggestellten Sanierung
Foto: Max Holzbau
Werkstoff Holz gewinnt im Sanierungsbereich an Bedeutung
Mit einer energetischen Sanierung lassen sich Gebäude an die zukünftigen Anforderungen in Bezug auf Energieeffizienz, Wohnkomfort und Ästhetik anpassen. In diesem Zusammenhang gewinnt der Holzbau im Sanierungsbereich immer mehr an Bedeutung. Dank seiner Leichtigkeit, Stabilität und Flexibilität bietet der Werkstoff zahlreiche Vorteile für Sanierungen. Durch die Möglichkeit der Vorfertigung ist die Holzbauweise ideal für Projekte geeignet, bei denen begrenzter Platz, enge Zeitfenster oder anspruchsvolle bauliche Bedingungen berücksichtigt werden müssen.
Die Holzrahmenbauelemente erhielten in der Vorfertigung eine Zellulose-Einblasdämmung
Foto: Max Holzbau
Holz als nachwachsender Rohstoff punktet mit einer sehr guten CO2-Bilanz. So wird einerseits CO2 im Holz gespeichert und andererseits können energieintensive Materialien wie Beton und Stahl durch den Einsatz von Holzbaustoffen reduziert werden. Im Vergleich zu anderen Baumaterialien ist Holz wesentlich leichter und kann daher auf weniger tragfähigen Strukturen eingesetzt werden. Holzrahmen- sowie auch Holztafelkonstruktionen werden in der Regel vorgefertigt und vor Ort aufgebaut.
Lastabtragung über die Gebäudehülle
Im Gegensatz zu konventionellen Methoden wie nachträglich aufgebrachten Wärmedämmverbundsystemen sind Holzbaulösung umfangreicher und bieten ergänzende Möglichkeiten wie die Integration von Haustechnik oder die Lastabtragung über die Gebäudehülle.
Vorgefertigte Holztafelelemente können die Last direkt über das bestehende Gebäude abtragen – entweder geschossweise über Konsolen in den Geschossdecken oder über die gesamte Gebäudehülle in neu zu erstellende Fundamente. Wenn es sich um eingeschobene Elemente handelt, die direkt auf der Geschossdecke stehen, wird die Lastabtragung unmittelbar in die Geschossdecke geleitet.
Bei einer Aufstockung können die Lasten vollständig über die Gebäudehülle abgetragen werden, jedoch nur, wenn die bestehenden Tragreserven der vorhandenen Bausubstanz ausreichen. Ein ausschlaggebender Punkt ist hierbei die Gründung, also das Fundament. Denn hier spielen neben der Hauptlastabtragung auch sekundäre, tragwerksbezogene Angaben eine wichtige Rolle.
Integrale Planung bei Sanierungen
Das Ziel einer Sanierung sollte immer sein, dass die Haustechnik frühzeitig berücksichtigt wird. Meist wird diese im Zuge der Sanierung angepasst. Die Integration einer dezentralen Lüftungstechnik ist beispielsweise eine Möglichkeit. Zusätzlich können Elektro-, EDV- oder Heizungsleitungen frühzeitig in die Fassade integriert werden.
Das vorgelagerte Wandsystem, bestehend aus Holzrahmen, Dämmung und Fassadenverkleidung, bietet insbesondere bei der haustechnischen Versorgung von Aufstockungen großes Potenzial. Dank seiner Demontierbarkeit ermöglicht es eine spätere Revision der integrierten Haustechnik von außen – und das weitgehend unabhängig vom laufenden Betrieb der bestehenden Nutzungseinheiten.
Das Kosten-Nutzen-Verhältnis
Durch den Einsatz von vorgefertigten Bauelementen können die Vorteile des Holzbaus auch in der seriellen Sanierung überzeugen: Durch hohe Vorfertigung und eine kurze Bauzeit vor Ort werden die Bewohnerinnen und Bewohner bei Sanierungs- oder Aufstockungsprojekten wenig eingeschränkt, da der Bauprozess weniger invasiv ist.
Nachverdichtung ist in Zeiten von Wohnungsmangel und Flächenknappheit immer relevanter. Wenn es um leichte, nachhaltige, schnelle und ästhetisch ansprechende Realisierungen geht, ist die Holzbauweise dafür ideal geeignet.
Autor
Maximilian Schröder ist Geschäftsführer der MAX Holzbau Unternehmensgruppe mit Standorten in Berlin, Ruhlsdorf und Trampe (Brandenburg). Mehr über das Unternehmen erfahren Sie hier.