Das ist zu beachten vor dem Einbau der großformatigen Lideko-Dachschiebefenster

Herr Amelingmeyer, unter der Marke „Lideko“ bieten Sie großformatige Schiebefenster für das Steildach an. Wie kamen Sie auf die Idee, solche Dachschiebefenster zu entwickeln?

Hendrik Amelingmeyer: Bevor wir die „Lideko“-Dachschiebefenster entwickelt haben, hatten wir hauptsächlich Schiebefenster für den Fassadenbereich hergestellt. Irgendwann haben wir uns die Frage gestellt, warum es für den Dachbereich keine Schiebefenster gibt, sondern nur Schwing- oder Klapp-Schwing-Fenster. Diese Frage hat uns nicht mehr losgelassen. Mein Bruder Axel Amelingmeyer hat zunächst den Prototyp eines Dachschiebefensters hergestellt. Danach mussten wir uns die Frage stellen: Bleibt es jetzt beim Prototyp oder steigen wir in die Produktion ein? Wir haben versucht zu analysieren, wie groß der Markt für großformatige Dachschiebefenster sein könnte. Anschließend sind wir in die Entwicklung eingestiegen, haben viel Zeit und Geld in die Hand genommen, um das Produkt zur Marktreife zu bringen. 2009 war es dann soweit: Wir haben die ersten „Lideko“-Dachschiebefenster produziert und eingebaut. Inzwischen stellen wir etwa 250 bis 300 Dachschiebefenster pro Jahr her.

Kommen Ihre Dachschiebefenster denn eher im Neubau oder in der Sanierung zum Einsatz?

Unsere Dachschiebefenster werden größtenteils im Rahmen von Dachsanierungen eingebaut, kommen aber auch bei der Nachverdichtung und Aufstockung von Wohnhäusern zum Einsatz. Die „Lideko“-Dachschiebefenster werden zu 85 Prozent in Deutschland eingesetzt, aber auch ins europäische Ausland geliefert, vor allem nach Österreich und in die Schweiz sowie in die BENELUX-Länder.

Die "Lideko"-Dachschiebefenster lassen sich auch als Balkonausstiegsfenster einbauen, so wie hier im Dach eines Wohnhauses in Leverkusen
Foto: Lideko / Daniel Lüdeke

Was ist beim Einbau der „Lideko“-Dachschiebefenster zu beachten?

Wir stimmen mit Dachdecker- und Zimmereibetrieben vorher genau ab, welche Maße wir für den Einbau der Dachfenster brauchen. Danach werden die Fenster passend zum jeweiligen Projekt angefertigt. Weil wir mit den „Lideko“-Dachschiebefenstern zum Teil sehr große und schwere Fenster produzieren, sollte man vor dem Einbau unbedingt einen Blick auf die Statik des Daches werfen – denn die Dachöffnung und das Gewicht des Fensters sind größer als bei einem herkömmlichen Dachfenster. Die maximale Fenstergröße beträgt in der zweiflügeligen „Premium“-Ausführung 306 cm in der Breite und 256 cm in der Höhe.

Die „Lideko“-Dachschiebefenster werden projektbezogen hergestellt. Jedes einzelne Fenster ist dabei eine Maßanfertigung
Foto: Lideko / Simone Reukauf / Foto 44

Hendrik Amelingmeyer: Wir stimmen gemeinsam mit dem Handwerksbetrieb ab, wie die Dachöffnung herzustellen ist und wie die Wechsel zu erstellen sind. Wir haben einen sogenannten Aufbaurahmen, weil die Schiebefenster mit ihren Schienen oberhalb der Dachdeckung liegen. Dieser Aufbaurahmen wird nach unseren Vorgaben erstellt, dafür gibt es Montageanleitungen, die wir zur Verfügung stellen. Dabei ist es wichtig, dass dieser Aufbaurahmen maßlich exakt gefertigt wird – sonst lässt sich später das Fenster nicht reibungslos aufschieben. Wir messen vor dem Einbau vor Ort immer noch einmal die Dachöffnung in der Diagonalen nach und wenn das Maß nicht passt, muss nachgearbeitet werden. Solange sauber gearbeitet wird, gibt es beim Einbau der „Lideko“-Dachschiebefenster aber keine Probleme.

Können Ihre Dachschiebefenster auch auf Flachdächern eingebaut werden?

Ja, die „Lideko“-Dachschiebefenster lassen sich, unter bestimmten Voraussetzungen, auch auf dem Flachdach einbauen. Für den Einbau auf einem Flachdach oder flach geneigten Dach braucht man aber einen Aufkeilrahmen, um eine Dachneigung von mindestens 20° zu erreichen. Diese Mindestdachneigung ist für den Einbau der „Lideko“-Dachschiebefenster wichtig, um die Dichtigkeit der Fenster dauerhaft zu gewährleisten. Wir unterstützen Handwerksbetriebe bei der Planung und Konstruktion des passenden Aufkeilrahmens für das Flachdach.

Für den Einbau der Dachschiebefenster arbeiten Sie mit Partnerbetrieben zusammen. Wie wählen Sie diese Handwerksbetriebe aus?

Wir schauen uns die Betriebe sehr genau an, in der Regel persönlich vor Ort. Wir erhalten schon nach der ersten Montage ein gutes Gefühl dafür, ob der Betrieb zu uns passen könnte. Beim ersten Einbau eines unserer Dachschiebefensters ist in der Regel einer unserer Techniker mit vor Ort. Wichtig ist außerdem, dass Betriebe einen Kran zur Verfügung stellen können, um das Dachschiebefenster aufs Dach zu heben.

Für den Einbau der "Lideko"-Dachschiebefenster ist es wichtig, dass Betriebe einen Kran zur Verfügung stellen können, um das große Fenster aufs Dach zu heben
Foto: Lideko / Simone Reukauf, Foto44

Für den Einbau der "Lideko"-Dachschiebefenster ist es wichtig, dass Betriebe einen Kran zur Verfügung stellen können, um das große Fenster aufs Dach zu heben

Foto: Lideko / Simone Reukauf, Foto44

Welche Vorteile hat es für Handwerksbetriebe, wenn sie „Lideko“-Partner werden?

Wir erhalten viele Anfragen von Bauherren und Kunden, die sich für ein „Lideko“-Dachschiebefenster interessieren. Diese können wir an unsere Partnerbetriebe weitergeben und ihnen so Neukunden verschaffen. Wenn es darum geht, viel Licht und Luft im Wohnraum unter dem Dach zu gewinnen, hat man mit unseren großformatigen Dachschiebefenstern viele Möglichkeiten, weil sie einen großzügigen Ausblick bieten. Die Marge ist außerdem größer, das bedeutet: mehr Umsatz und Gewinn für den Dachhandwerksbetrieb. Man hat mit unseren „Lideko“-Dachschiebefenstern einfach ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Betrieben.

Herr Amelingmeyer, danke für das Gespräch!