Modular, digital, klimagerecht

Estnische Unternehmen stellen ihre Lösungen auf einem gemeinsamen Stand auf der Messe BAU vor

Neue Lösungsansätze für die aktuellen Herausforderungen der Baubranche stellen elf estnische Unternehmen an einem gemeinsamem Messestand auf der Messe BAU 2025 in München vor. Im Rahmen eines Key-Note-Vortrags sowie bei einem Networking-Event am Messestand haben deutsche Unternehmen die Gelegenheit, die nachhaltigen und innovativen Lösungen aus Estland kennenzulernen.

Die BAU 2025 rückt mit den Leitthemen „Transformation Stadt/Land/Quartier“ und „Klimagerechtes Bauen“ die zentralen Fragen der Bauindustrie in den Fokus: Wie können unsere Lebensräume nachhaltig und zukunftsweisend gestaltet werden? Mögliche Antworten auf diese Frage bietet der Messeauftritt von Trade Estonia auf der BAU. Dabei präsentieren elf Unternehmen aus Estland gemeinsam an einem Messestand in Halle B5, Stand 109 ihre Lösungen für den modularen Holzbau, die Digitalisierung und serielle Sanierung.

Lösungen aus Estland für den deutschen Markt

Der Sanierungsbedarf in Deutschland ist enorm, um den bestehenden Gebäudebestand klimaneutral zu machen. Estland steht vor ähnlichen Herausforderungen: Bis 2050 sollen dort 80 Prozent der Mehrfamilienhäuser aus den 1960er bis 1990er Jahren saniert und damit die Heizenergie um bis zu 65 Prozent reduziert werden.

Fassadenelemente in Holzbauweise, wie sie das estnische Unternehmen Matek herstellt, eignen sich für die serielle Sanierung von Bestandsgebäuden
Foto: Matek

Fassadenelemente in Holzbauweise, wie sie das estnische Unternehmen Matek herstellt, eignen sich für die serielle Sanierung von Bestandsgebäuden
Foto: Matek

Modulare Bauweisen und serielle Sanierungslösungen wie sie beispielsweise das estnische Unternehmen Matek anbietet, verkürzen die Bauzeiten, sparen Ressourcen und entschärfen den Fachkräftemangel. In Deutschland hat das Unternehmen bereits mehrere Mehrfamilienhäuser saniert. Vorgefertigte Holzrahmen-Fassadenelemente aus Estland sind energieeffizient und schnell einsetzbar – und auch im modularen Holzhausbau ist Estland Vorreiter: Jedes vierte Holzhaus für die EU stammt aus Estland.

Durch die Vorfertigung im Werk verkürzt sich die Bauzeit vor Ort. „Ein sechsstöckiges Wohngebäude mit 60 Wohnungen aus Holzrahmenmodulen benötigt beispielsweise inklusive industrieller Vorfertigung und Montage vor Ort nur 5,5 Monate Bauzeit“, erläutert Anika Kadaja, General Manager der Estonian Woodhouse Association.

Innovation durch Digitalisierung

Neben dem Holzbau setzt Estland auch auf moderne, digitale Technologien. Das Unternehmen Wenture präsentiert auf der Messe BAU ein speziell für die Bauindustrie entwickeltes „Product Information Management (PIM)“-System, das Produktdaten zentral verwaltet, synchronisiert und den gesamten Bauprozess effizienter gestalten soll. Dank der cloudbasierten Gebäudeautomationslösung von Bisly können bei mittelgroßen Gebäuden bis zu 40 Tonnen CO₂ und 30 bis 50 Prozent Energie eingespart und die Gemeinkosten um bis zu 80 Prozent reduziert werden.

Von urbanem Holzbau bis zur individuellen Architektur

Das Unternehmen Avrame baut energieeffiziente Spitzdachhäuser, die als kompakte Bausätze einfach transportiert und installiert werden können. Die neueste Entwicklung des estnischen Unternehmens ist ein A-förmiges Reihenhaus aus Holz (siehe Bild), das auf der Messe BAU vorgestellt wird
Abbildung: Avrame

Das Unternehmen Avrame baut energieeffiziente Spitzdachhäuser, die als kompakte Bausätze einfach transportiert und installiert werden können. Die neueste Entwicklung des estnischen Unternehmens ist ein A-förmiges Reihenhaus aus Holz (siehe Bild), das auf der Messe BAU vorgestellt wird
Abbildung: Avrame
Das estnische Unternehmen Arcwood bietet die Fertigung von Holzbauelementen aus „CLT“ („Cross-Laminated Timber“ = Brettsperrholz) an. Die Brettsperrholzelemente lassen sich beispielsweise für den Bau von Schulen, Sporthallen und mehrgeschossigen Gebäuden einsetzen. Für individuelle Bauprojekte bieten sich die „A-Frame“-Designhäuser von Avrame sowie die Spiegelhäuser von ÖÖD an.

Key-Note-Vortrag und Networking-Event auf der Messe

Am Montag, den 13. Januar 2025, um 15.00 Uhr erläutert Annika Kadaja, General Managerin von Woodhouse Estonia, im Rahmen eines Vortrags mit dem Titel „Rooted in Tradition, Enhanced by Innovation“, wie Estland traditionelle Holzbauweise mit moderner Technologie verbindet und welche Vorteile die estnischen Unternehmen für die internationale Baubranche bringen können.

Am Dienstag, den 14. Januar, ab 16.00 Uhr laden die estnischen Aussteller zu einem Networking-Event am Stand 109 in Halle B5 ein. Die Anmeldung für das Event ist online möglich unter diesem Link.

Mehr über den Messeauftritt von Estland auf der BAU 2025 erfahren Sie hier:
https://tradewithestonia.com/de/events/bau-2025/


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