Rosenheim: Hauptstadt der Holzwürmer

Zu Rosenheim fällt dem Normalbürger der nahe Chiemsee oder der Kinofilm „Out of Rosenheim“ ein. Für „Holzwürmer“ aber hat die Stadt am Inn noch viel mehr zu bieten. Nach der Lehre beginnen viele junge Menschen ein Studium an der Fakultät für Holztechnik und Bau und machen sich damit fit für die Arbeitswelt.

Studium – da denken die meisten an Büffeln und Pauken in überfüllten Hörsälen. Nicht so an der Hochschule Rosenheim. Dort gibt es zwar auch die fundierte theoretische Wissensvermittlung, aber das das Studium findet nicht nur in Hörsälen statt. Das Augenmerk in den drei ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen der Fakultät für Holztechnik und Bau ist auf den intensiven Praxisbezug gelegt. Studierende führen Projektarbeiten durch, nehmen an Wettbewerben teil, absolvieren Praktika und besuchen Betriebe und Unternehmen. In den Werkstätten und modernen Laboren wird das theoretische Wissen gleich in die Praxis umgesetzt: „Alles, was die Be- und Verarbeitung von Holz ausmacht, von modernen Massivholzmaschinen über CNC-Bearbeitungszentren bis zur Oberflächenprüfung an Möbelteilen, ist vorhanden“, sagt Professor Klaus Galiläa, Dekan der Fakultät Holztechnik und Bau.


Gute Berufschancen für Absolventen

Was die Berufschancen betrifft ist die Ausbildung an der Rosenheimer Hochschule ein geschätztes Qualitätssiegel. Die Berufschancen sind hervorragend, sagt Heinrich Köster, Präsident der Rosenheimer Hochschule. „Absolventen der Fakultät für Holztechnik und Bau sind in Unternehmen weltweit tätig und gefragt“, so der Professor für Fabrikplanung und Fertigungstechnik. Berufsmöglichkeiten gibt es aber auch im nichtunternehmerischen Bereich: zum Beispiel in den Verwaltungen des öffentlichen Diensts oder als freiberuflich beratender, projektierender Ingenieur beziehungsweise Sachverständiger.

Holztechnikingenieure arbeiten in der Holzindustrie und deren Zulieferer aber auch bei Maschinenbauunternehmen. „Absolventen des Studienganges Holzbau und Ausbau sind gefragte Fachleute in den Bereichen Konstruktion, Planung, Montage, Betriebsführung und Vertrieb in Industrie und Handwerk, vor allem aber in der Baubranche“ sagt Josef Huber, Geschäftsführer des Holzbauunternehmens Huber & Sohn in Eiselfing/ Bachmehring. Und auch aus eigener Erfahrung kann er berichten: „Ich habe immer sehr gute Erfahrungen mit den Rosenheimer Absolventen gemacht.“

„Die Absolventen aus Rosenheim sind weltweit tätig und sehr gefragt“

Informationen zum Studium und den Studiengängen

Die Ausbildung zum Holztechnik- oder Holzbauingenieur an der Fakultät für Holztechnik und Bau umfasst sechs theoretische und ein berufsnahes, praktisches Studiensemester und wird mit dem Bachelor of Engineering (B. Eng.) abgeschlossen. Es gibt den Studiengang Holztechnik (vertiefende Spezialisierung nach dem Grundstudium, Masterstudiengang im Anschluss möglich), den Studiengang Holzbau und Ausbau (vereint eine breit angelegte ingenieurwissenschaftliche Ausbildung mit dem Studium moderner technischer, organisatorischer und betriebs­wirtschaftlicher Methoden des Holzbaus und Ausbaus) und den Studiengang Innenausbau (deckt den gesamten Ausbau vom Trockenbau bis zum schreinermäßigen Innenausbau ab).

Sebastian Tscharke aus Fürstenfeldbruck

„Ich habe an der Hochschule Rosenheim Innenausbau noch auf Diplom studiert, vorher aber eine Schreinerlehre gemacht. Besonders gut an meinem Studium hat mir die Praxisnähe gefallen. Ich hatte nie den Eindruck, nur für den Professor zu lernen. Sehr gut waren die Projektarbeit in kleinen Teams und der enge Kontakt zu den Professoren, der wegen der überschaubaren Kursgrößen schnell entsteht. Highlight meiner Studienzeit war eindeutig mein Praxissemester in Vietnam: Hier war ich im Projektmanagement und musste feststellen, wie gut ich durch mein Studium auf meine Aufgaben vorbereitet war. Das Erleben von ‚Multikulti“ in einer asiatischen Millionenstadt und der Kontakt zu einer völlig fremden Kultur haben mich persönlich enorm nach vorne gebracht.

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