Luftdichtheitsmanschette selbst gemacht

Mit Hilfe der Schablone werden zwei rechteckige Stücke Folie zugeschnitten. Die Maße der Schablone richten sich in Länge und Breite nach dem Umfang des Rohres: die Breite entspricht dem Rohrumfang plus 2 cm, die Länge dem Rohrumfang minus 4 cmFotos: Isover

Die erste Folie wird als Grundplatte verwendet und an allen vier Seiten mit Vario MultiTape SL umklebt, so dass jeweils die Hälfte des Abdeckstreifens übersteht. Die Kleberänder müssen mit einer Andruckrolle angepresst werden.

Im nächsten Schritt wird die abgeschrägte
Seite des Rohrstücks auf die Folie gesetzt und der Umriss aufgezeichnet. Danach wird die Rundung
mit einem Cuttermesser 2 bis 3 mm innerhalb der Linie ausgeschnitten.

Dann wird das zweite Folienstück mit der glatten Seite nach außen um das Rohr gewickelt, mit einer Überlappung provisorisch auf der längeren Seite verklebt und entlang der schrägen Rohrkante abgeschnitten.

Um eine Rosette aus einzelnen Fähnchen zu erhalten, wird mit einem Überstand von etwa 3 cm der Rand an der schrägen Rohrkante rundherum eingeschnitten.

Auf der durch ein Papier geschützten Arbeitsfläche wird das Rohr aufgestellt und dabei die Fähnchen nach außen gebogen. Für die anschließende Verklebung von Grundplatte und Manschette sorgt in diesem Schritt eine umlaufende Klebespur mit dem Klebe-Dichtstoff Vario DoubleFit.

Sobald die Grundplatte über die Rohrmanschette gezogen wurde, werden beide Teile durch leichtes Andrücken miteinander verklebt. Das beste Ergebnis erhält man, wenn man den Dichtstoff von unten nach oben an das Rohr andrückt, so dass eine kleine Wulst über dem offenen Rand der Grundplatte entsteht.

Um die fertige Manschette um das Rohr legen zu können, werden die provisorischen Klebestreifen an der Rohrmanschette entfernt und die Grundplatte an der Längsseite oben aufgeschnitten. Die Manschette hat bereits jetzt einen guten Halt und kann mit wenigen weiteren Schritten befestigt werden.

Durch die perfekte Vorbereitung, benötigt der Verarbeiter an dieser Stelle weder einen zusätzlichen Cutter noch ein Klebeband: Der überstehende Liner des Klebestreifens kann abgezogen und damit die Manschette auf die Dampfbremsfolie fixiert werden.

Die Schlitze an Grundplatte und Rohrmanschette werden mit dem MultiTape verschlossen. Ein weiterer Klebestreifen verbindet das Rohr und die Manschette. Bei fettigen Oberflächen empfiehlt sich die Vorbehandlung der zu beklebenden Stellen mit Schmirgelpapier oder Lösungsmitteln.

Isover-live berichtet immer freitags alle zwei Wochen online über alltägliche Problemstellungen und Lösungen auf der Baustelle. In einer losen Serie stellen wir die besten Kniffs und Tricks vor. Heute zeigen die Moderatoren von Isover-Live die schnelle Eigenanfertigung einer luftdichten Dunstrohrmanschette.

Um eine effiziente Dämmebene herzustellen, ist die Verklebung der luftdichten Schicht eine der größten Herausforderungen. Doch was passiert in der Praxis mit Durchdringungen von Rohren, wenn man nicht relativ teure Manschetten verwenden möchte? In einer der ersten Folgen von Isover live zeigten die Praxistrainer Nico Rockrohr und Güven Kodas die kostengünstige und schnelle Eigenanfertigung einer luftdichten Dunstrohrmanschette.

Ausgangspunkt ist eine Dämmsituation im Steildach: Der Klemmfilz und die Dampfbremse sind bereits verlegt und die Ränder an Wand und Pfetten sowie die Überlappungen der Folie sind ebenfalls bereits luftdicht verklebt. Lediglich die Durchdringung der Luftdichtheitsebene mit einem Dunstrohr muss noch fachgerecht ausgeführt werden.

In der Praxis wird häufig das um das Rohr entstandene Loch mit einer Schuppenverklebung abgedichtet. Diese Verklebung ist allerdings nicht immer 100-prozentig luftdicht. Besser und vor allem absolut luftdicht geht es mit einer Rohrmanschette, die sich einfach und kostengünstig bereits in der Werkstatt oder auch schnell vor Ort anfertigen lässt.

Mit wenig Materialaufwand zum Erfolg

Folgende Materialien werden dazu benötigt: Rohrreststück mit entsprechendem Durchmesser (einseitig analog der Dachneigung abgeschnitten), zwei Folienstücke aus der Dampfbremsfolie Vario KM Duplex UV, eine selbst angefertigte rechteckige Schablone, Klebeband Vario MultiTape SL, Klebedichtstoff Vario DoubleFit, Cutter und ein Stift, um anzuzeichnen – viel Erfolg!

Autorin

Susanne Keßler ist in der Abteilung Marketing und Akademie bei der Saint-Gobain Isover G+H AG in Ludwigshafen zuständig für die Fachpresse.

Von Susanne Keßler

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