Wer traditionelles Handwerk und moderne Techniken verknüpft, kann bei Auftraggebern punkten.

Liebe Leserinnen, liebe Leser, wenn Handwerksbetriebe mit traditionellen Materialien und Baustoffen ebenso gut umgehen können wie mit modernen Bauprodukten oder Software, können sie bei Auftraggebern mit einem breiten Leistungsportfolio punkten. Der Dachdeckerbetrieb MH Handwerk Dachbau aus Hillesheim etwa ist so ein „Allrounder-Betrieb“: Die Mitarbeiter des Dachdeckerbetriebs kennen sich in der Sanierung historischer Dachtragwerke gut aus, insbesondere was Deckarbeiten mit Schiefer und Metalldächer aus Walzblei angeht. Aber nicht nur das: Die Mitarbeiter des Betriebs aus dem Landkreis Vulkaneifel fühen viele weitere Arbeiten aus, die zum Berufsfeld eines Dachdeckers oder einer Dachdeckerin gehören: von der Bauwerksabdichtung über die Fassadenverkleidung bis hin zur Dachentwässerung, Dämmung und Flachdachabdichtung. Bei der Sanierung der Dachflächen der St. Josephskirche in Bonn zeigten die Dachdecker der MH Handwerk Dachbau ihr ganzes Können: Das Hauptdach der Kirche, früher mit Schiefer belegt, deckten die Dachdecker mit rautenförmigen Tondachziegeln ein. Die Kuppel des Kirchturms verkleideten sie mit Walzbleischaren. Zusätzlich wurde ein Anbau der Kirche mit einer Gefälledämmung gedämmt und mit kaltsebstklebenden Kunststoffdachbahnen abgedichtet, die auch im Kehlbereich der Kirchturmkuppel zum Einsatz kamen. Mehr über die Dachsanierung der St. Josephskirche in Bonn lesen Sie hier.

Die Frank Zimmerei & Holzbau GmbH & Co. KG aus München vereint ebenfalls traditionelles Handwerk mit modernen Techniken. Sie ist auf die denkmalpflegerische Sanierung, Restaurierung und Instandsetzung von Dachtragwerken und Holzkonstruktionen spezialisiert. Dabei beschränken sich die Holzbauer nicht nur auf Sanierungen, sondern erweitern auch Bestandsgebäude durch Aufstockungen und schaffen so neuen Wohnraum. Ein Beispiel dafür ist die Aufstockung in der Münchner Maxvorstadt, die wir hier vorstellen. Das Haus aus den 1980er Jahren wurde um 2,5 Geschosse in Massivholzbauweise ergänzt und erhielt eine komplett neue Dachform – für die Holzbauer keine gewöhnliche Aufgabe. Ohne ein großes Wetterschutzdach hätte die Aufstockung nicht so schnell ausgeführt werden können, berichtet Bernhard Kilmarx, Geschäftsführer der Zimmerei Frank. Geschützt vor der Witterung konnten die Zimmerer die Wände, Decken- und Dachelemente montieren. Vor der Montage hatte der Zimmereibetrieb das Aufmaß des Bestandsgebäudes mit einem 3D-Laserscanner erstellt. Die Ausführungs- und Montageplanung erfolgte ebenfalls in einer 3D-Software. Das Projekt zeigt, wie die Erweiterung des Bestands mit zeitgemäßen Methoden gelingt – und beweist, dass es sich lohnt, offen für Neues zu sein.

In unserer Zeitschrift dach+holzbau zeigen wir beides: sowohl das traditionelle Handwerk als auch neue Verfahren und Techniken. In unserer Rubrik Nutzfahrzeuge etwa zeigen wir in dieser Ausgabe neue Transporter mit Brennstoffzellenantrieb. Diese erzielen hohe Reichweiten und brauchen nur nur kurze Tankstopps. Wo es bei dem neuen Brennstoffzellenantrieb aber noch Verbesserungspotential gibt, lesen Sie hier.

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