Dachintegrierte Photovoltaikanlage

Ein Dachdeckermeister aus Bad Salzuflen hat gemeinsam mit seinem Team das Dach seines Wohnhauses mit einer dachintegrierten Photovoltaikanlage von Creaton ausgestattet. Unterstützt durch einen Photovoltaikexperten des Unternehmens Creaton, verlief der Einbau ohne Probleme.


Viele Bauherren planen auf ihrem Wohnhaus schon vorab eine Photovoltaikanlage mit ein. Das ist einerseits ein willkommenes Extrageschäft für Dachdecker, andererseits aber auch eine Herausforderung. Das erste Mal so eine Anlage installieren – geht das überhaupt? Diese Herausforderung hat Dachdeckermeister Yannick Menkhoff mit seinem Team an­genommen, er ist Geschäftsführer der Dachdeckerei Gläßner GmbH aus Bad Salzuflen. Dieses Jahr hat der Dachdeckermeister eine dachintegrierte Creaton-Photovoltaikanlage auf der nach Osten ausgerichteten Dachfläche seines Wohnhauses installieren lassen. Der Einbau einer weiteren, dachintegrierten Creaton-PV-Anlage auf der nach Westen ausgerichteten Dachfläche ist in Planung. Beim Einbau der Anlage stand dem Team der Dachdeckerei Gläßner der Creaton-Photovoltaik-Experte David Vockeroth zur Seite. Die Bauherren Yannick und Annika Menkhoff möchten mit dem Einbau der PV-Anlagen auf ihrem Wohnhaus nicht nur das eigene Budget entlasten, sondern auch ihre Mieter von der Stromernte profitieren lassen: „Wir werden den Solarstrom nutzen, um unser Auto und die E-Bikes zu laden. Er soll aber auch die Mieter im täglichen Stromverbrauch entlasten,“ sagt Annika Menkhoff. Bei der Wahl des PV-Systems war ihr eines besonders wichtig: „Die neue Photovoltaikanlage sollte sich genauso harmonisch in das Dach einfügen wie die bereits vorhandene Solaranlage.“ Die dach-integrierte PV-Anlage von Creaton leistet genau das: Sie liegt bündig mit den Dachziegeln auf der Dachfläche und trägt so zu einem ästhetischen Gesamtbild des Daches bei. 

Mit dem Profi an der Seite

Damit die Dachdecker sich beim ersten Einbau der dachintegrierten PV-Anlage von Creaton sicher fühlten, war Dachdeckermeister und Creaton-PV-Experte David Vockeroth beim Einbau der Anlage mit auf der Baustelle. Er sieht den Nutzen der „doppelseitigen“ PV-Anlage auf dem Wohnhausdach positiv: „Die Ost-West-Ausrichtung der Dachflächen hat den Vorteil, dass den ganzen Tag über Strom gewonnen werden kann. So installieren wir auf der Ostseite eine Anlage mit 4,5 kWp und auf Westseite eine Anlage mit 3,9 kWp. Insgesamt verfügt die neue Anlage also über eine Kapazität von 8,4 kWp“, erklärt der PV-Experte.

Montage des Systems auf dem Dach

Der Einbau der dachintegrierten PV-Anlage auf der Ostseite des Daches verlief problemlos. Die betreffenden Dachflächen wurden zunächst abgedeckt, um Platz für die dachintegrierte Anlage zu machen. Dabei ist das Photovoltaik-System von Creaton nicht an ein spezielles Ziegelmodell gebunden, sondern universell einsetzbar. Der traufseitige Anschluss erfolgte mit dem Universal-Anschlussband „Creaflex PIB“. Dabei muss die Überdeckung des Anschlussbands auf die darunterliegenden Dachziegel mindestens 10 cm betragen. Im nächsten Schritt legte das Team die „Intersole“-Platten aus, die aus HDPE bestehen (HDPE = High Density Polyethylen). Die witterungsbeständigen, leichten und wasserdichten Platten bilden das Unterdach und die Basis für das dachintegrierte PV-System.

„Keine Probleme mit der Hinterlüftung“

Die erste Reihe der „Intersole“-Platten wurde horizontal durch Einhängen in die Traglattung ausgelegt. Dann wurden die Platten mit Ankern befestigt, deren Positionen im Montageplan vermerkt waren. Die Abstände der Anker untereinander sind dem Montageplan zu entnehmen. Im Überlappungsbereich werden die HDPE-Platten zusätzlich verschraubt. Um später die Schienen für die PV-Module befestigen zu können, wurden L-Winkel auf den Ankern befestigt. „Diese Art der Konstruktion ist ein riesiger Vorteil“, erklärt Bauherr Yannick Menkhoff, „die Anlage sieht aus wie eine Indach-Anlage, funktioniert aber wie eine Aufdachanlage. So ergeben sich keine Probleme mit der Hinterlüftung, weil die Anlage so konzipiert ist, dass sie perfekt hinterlüftet ist.“

Schienen zusammenstecken, Bleche montieren

Im nächsten Schritt wurden die Schienen montiert, dafür wurden diese mit Verbindern zusammengesteckt und mit Hammerkopfschrauben fixiert. Nachdem die Schienen ausgerichtet waren, konnten die Handwerker die L-Winkel festziehen. Dann wurden die seitlichen Anschlussbleche mit den mitgelieferten Dichtungsschrauben montiert und bis an die Oberkante der „Intersole“-Platten fortgeführt. Der firstseitige Anschluss erfolgte mit Firstanschlussblechen. Auch diese Bleche mussten die „Intersole“-Platten um mindestens 20 cm überlappen. Die Bleche wurden im Überdeckungsbereich der Dacheindeckung verschraubt. Somit war die Unterkonstruktion fertiggestellt.

Solides Verbindungssystem

Im nächsten Schritt mittelte das Team die Wechselrichteranordnung aus und befestigte die Wechselrichter mit Hammerkopfschrauben. Danach fügten die Dachhandwerker die Adapter für die Verbindung zum PV-Modul an den Wechselrichtern ein. Nun folgte ein wichtiger Schritt, der das spätere Monitoring der Anlage erheblich vereinfacht: Die Seriennummern jedes einzelnen Wechselrichters und jedes Moduls wurden vom Produkt abgezogen und auf das Montageprotokoll geklebt. So lässt sich später per App nachvollziehen, ob alle Module störungsfrei funktionieren. Sollte doch einmal ein Fehler auftreten, sind das fehlerhafte Modul oder der Wechselrichter schnell gefunden und ausgetauscht.

„Das ist meines Erachtens ein großer technischer Vorteil der Anlage“, sagt Yannick Menkhoff, „jedes Modul hat seinen eigenen kleinen Wechselrichter. So gibt es kein Problem, wenn einmal ein Modul verschattet wird und an Leistung verliert, denn es ist nicht der ganze String betroffen.“ Den größten Vorteil des Systems sieht der Dachdeckermeister jedoch an anderer Stelle: „Auf die Wechselrichter und Module erhält man 25 Jahre Garantie. Das ist langfristig betrachtet schon sehr gut.“

Nach der Dokumentation der Montage der Mikrowechselrichter wurden an jeder Schiene noch die Erdungskabel mit Klemmen befestigt und das AC-Kabel mit jedem Wechselrichter verbunden. Danach schloss das Team die PV-Module an. Im letzten Schritt montierten die Dachdecker und Dachdeckerinnen die Module mit Hilfe von Klemmen am Schienensystem. Nun war der Einbau abgeschlossen.

„Der Einbau verlief einfacher als gedacht!“

Wie sieht der Dachdeckermeister und Bauherr Yannick Menkhoff das dachintegrierte PV-System von Creaton insgesamt, jetzt, wo es auf seinem privaten Wohnhaus installiert ist? „Wir werden es in jedem Fall auch unseren Kunden empfehlen. Da dieser Zweig ein wachsendes Geschäftsfeld ist, haben wir es fest bei uns aufgenommen“, sagt der junge Dachdeckermeister. Und auch Dachdeckerin Lisa Stuke von der Dachdeckerei Gläßner, die die Anlage mit eingebaut hat, zieht ein positives Fazit: „Der Einbau verlief einfacher als gedacht. Selbst die Montage der Wechselrichter war einfach, sie wurden nur draufgelegt und festgeschraubt. Ich würde es mir nach dem heutigen Tag zutrauen, so eine Anlage auch ohne Hilfe eines Creaton-Experten zu installieren.“

Autor

Wolfgang Winter ist Teamleiter Systemproduktmanagement Photovoltaik bei der Creaton GmbH in Wertingen.

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