Terrassenüberdachung mit Stegplatten

Manch Hausbesitzer möchte seine Terrasse wetterfest überdachen. Wir zeigen, wie mit Stegplatten eine Terrassenüberdachung gelingt. Für den Dachdecker oder den Zimmerer bietet das die Möglichkeit, sich neue Geschäftsfelder zu erschließen.

Terrassen können ganz unterschiedlich vor der Witterung geschützt werden. Eine Möglichkeit ist die Überdachung mit Stegplatten, die auf eine Unterkonstruktion aufgebracht werden. Die Stegplatten verschiedener europäischer Markenhersteller bestehen aus Polycarbonat und Acrylglas und sind in verschiedenen Breiten erhältlich. Aufgrund ihrer Langlebigkeit und Wetterbeständigkeit können die Platten über viele Jahre zum Einsatz kommen, sehen auch nach langer Zeit noch gepflegt aus und überzeugen durch ihre Lichtdurchlässigkeit.

Unterkonstruktion vorbereiten

Zuerst muss die Unterkonstruktion zimmermannsmäßig erstellt werden. Wichtig ist dabei, auf verzugsfreie Materialien wie Brettschichtholz zurückzu­greifen. Anhaltspunkte zur Dimensionierung der Holzkonstruktion, zum Beispiel die Sparrenabstände, können – genau wie das komplette Material für Dachhaut- und Unterbau – unter www.meine-stegplatten.de bezogen werden. Statische Berechungen für einen eventuell notwendigen Bauantrag muss jedoch ein Statiker oder Architekt vor Ort leisten.

Dehnungsabstand der Stegplatten beachten!

Die Stegplatten werden in den Standardbreiten von 98 beziehungsweise 120 cm angeboten. Da sich der Kunststoff bei Wärmeeinwirkung stark ausdehnt, muss ein Dehnungsabstand von 3 cm von Profilmitte zu Profilmitte gelassen werden, damit genügend Platz für eine Ausdehnung in den Profilen bleibt. Da die Stegplatten und Profile durch die Bestellung im Online-Shop des Herstellers exakt auf die Wünsche des Kunden zugeschnitten bezogen werden können, müssen vor Ort nur minimale Anpassungen erfolgen, was Zeit beim Aufbau spart. Anpassungen können leicht mit gewöhnlichen Holzbearbeitungswerkzeugen erfolgen, so werden die Platten auf die gewünschte Länge gebracht.

Einlegen der Stegplatten in montierte Profile

Wenn alle Stegplatten vorbereitet sind, werden die gemäß der Anleitung vorgebohrten, und mit frontalen Haltewinkeln gesicherten Aluminium-Profile mit der tragenden Unterkonstruktion verschraubt. Sind die Unterprofile aufgeschraubt, werden die Stegplatten eingelegt. Dabei ist zu beachten, dass die Schutzfolie bis zum Schluss auf den Platten verbleiben sollte, um Kratzer zu vermeiden. Außerdem markiert die Folie zuverlässig Ober- und Unterseite und beugt so Fehlern beim Montieren vor.

Verschraubung von Ober- und Unterprofilen

Jetzt werden die Oberprofile auf die Stegplatten gelegt und mit dem Unterprofil und der Trägerkonstruktion verschraubt. Die Randprofile werden auf dieselbe Weise montiert. Das Arbeiten auf dem Dach sollte ausschließlich auf Schaltafeln oder Brettern erfolgen, die auf den Profilen aufliegen, um die Kräfte zu übertragen. Die Stegplatten dürfen niemals direkt belastet werden, da sie sonst brechen könnten. Zum Schluss werden eventuelle Fugen zu den Seitenwänden mit Silikon abgedichtet, das Wandanschlussprofil montiert, eventuelle Klemmdeckel verbaut sowie die Regenrinne angebracht.

Autorin
Wiebke Gloe-Carstensen ist PR-Beraterin und unterstützt die Müller Kunststoffe GmbH bei der Pressearbeit.

Telefonberatung und Montagevideo

Detaillierte Montagevideos für alle gängigen Profilarten gibt es unter http://www.meine-stegplatten.de/de/Verlege-Videos-Anleitungen.html.

Der zertifizierte Internet-Vertrieb bietet außerdem detaillierte Beratung am Telefon und sämtliche Kleinteile für die Konstruktion aus einer Hand. So bleibt später nichts übrig, die Artikel können direkt ins Angebot des Kunden übertragen werden und dank des optionalen Rechnungskaufs mit 30 Tagen Zahlungsziel müssen Betriebe nicht in Vorleistung gehen.

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