Restholz zerkleinern mit hohem Durchsatz

Weima-Einwellen-Zerkleinerer WL6 für Holzbaubetrieb Sucker Holzbau GbR

Bei der Sucker Holzbau GbR fällt jede Menge Restholz an, das geschreddert und zum Heizen genutzt wird. Die Holzreste werden mit einem Einwellen-Zerkleinerer verarbeitet und in einem Hackschnitzelofen verheizt. Dadurch werden die Werkstätten und Büros des Betriebs und drei Wohnhäuser beheizt.

Nach dem Abschluss seiner Ausbildung zum Zimmerer gründete Malte Sucker 2002 die Sucker Holzbau GbR. Sein Bruder Arne stieg während seines Bauingenieurstudiums in den Betrieb ein. Seitdem führen die Brüder das Unternehmen im niedersächsischen Dahlum gemeinsam und beschäftigen mittlerweile 16 Mitarbeiter. Der Holzbaubetrieb vereint drei Gewerke unter einem Dach: Zimmerei, Dachdeckerei und Bautischlerei. Das Leistungsspektrum umfasst Altbau- und Fachwerksanierungen, den Holzrahmenbau, Dachdeckungen, Holzfassaden, Fußböden, Treppen, Fenster, Türen und mehr.

Neuer Schredder ersetzt gebrauchtes Modell

Das Kerngeschäft des jungen Unternehmens ist jedoch die Zimmerei. Dort fällt besonders viel Restholz an, sowohl beim Abbund als auch bei der Altbau- oder Fachwerksanierung. Bei der Sucker Holzbau GbR werden die anfallenden Holzreste schon seit vielen Jahren verwertet. „Wir haben zwei Stufen durchschritten“, berichtet Malte Sucker. In der ersten Stufe wurde eine Stückgutheizung eingesetzt, die händisch mit gehackten Holzstücken befüllt wurde. „Das war sehr zeitaufwändig“, erinnert sich der Geschäftsführer, „im zweiten Schritt haben wir dann eine Hackschnitzelheizung installiert, mit der Idee im Hinterkopf, zusätzlich zwei weitere Einfamilienhäuser damit zu beheizen.“

Um diese befüllen zu können, musste ein Zerkleinerer her. Auf der Messe Ligna in Hannover wurden die Betriebsinhaber auf den Zerkleinerungsspezialisten Weima aus Ilsfeld aufmerksam. „Wir haben den Hersteller auf der Messe Ligna in Hannover kennengelernt. Fred Haller, Holzexperte von Weima, hatte Zeit und Muße, sich unserer jungen Firma anzunehmen“, erzählt Arne Sucker. Zuerst fiel die Entscheidung dennoch auf einen anderen, gebrauchten Schredder. Dieser sollte dann zu einem späteren Zeitpunkt durch ein neues und größeres Modell ersetzt werden. „Im zweiten Anlauf sind wir wieder auf Herrn Haller zugekommen und haben uns dann für eine Weima-Maschine entschieden“, sagt Arne Sucker.

Zerkleinern von Holzabfällen aller Art

Seit November 2019 ist der Weima „WL6“ Einwellen-Zerkleinerer nun bei der Sucker Holzbau GbR im Betrieb. Er eignet sich zum Zerkleinern von Holzabfällen aller Art und hat eine robuste Bauweise. Die Schneidmesser sind von hinten in die speziellen Messerträger angeschraubt – das erleichtert den Messeraustausch. Das zerkleinerte Holzmaterial wird mittels Absauganlage oder Transportschnecke aus der Maschine gefördert. Je nach Material und Befüllung kann der Schieber unterschiedlich gesteuert werden. Der starke Antrieb mit dem eigens entwickelten „Weima WAP“-Getriebe sorgt für eine lange Standzeit der Maschine.

Automatischer Abtransport von Hackschnitzeln

In Zusammenarbeit mit Fred Haller, Experte für Holzanwendungen bei Weima, wurde ein passendes Konzept für den Holzbaubetrieb ausgearbeitet: Der neue Schredder wurde auf einem Gestell montiert, das in den Boden eingelassen ist. Der Anschluss an die Austragschnecke ist unter den Bodenlatten verborgen. So ist die Maschine von allen Seiten gut zugänglich. Mit dem Radlader oder Gabelstapler wird das Holz in der Regel an die Maschine herangefahren und dann händisch eingefüllt. Das zerkleinerte Restholz befördert die Schnecke in den nebenan gelegenen „Spänebunker“. Von dort werden die Hackschnitzel der Heizanlage zugeführt. Die Abläufe sind dabei weitestgehend mechanisiert. „Der Zerkleinerer arbeitet per Knopfdruck und fördert das Hackgut auf einen Haufen. Von da aus kann es dann per Radlader oder Gabelstapler mit Schaufel entnommen und dann den Heizkreisen, also dem Vorratsbunker, zugeführt werden“, erklärt Malte Sucker.

Werkstatt, Büro und Wohnhäuser werden beheizt

Je nachdem, we viel Material auf den Baustellen anfällt, ist der Weima-Schredder zwischen drei und fünf Stunden in der Woche in Betrieb. Mit dem geschredderten Restholz wird nicht nur der Betrieb versorgt. Mit der Heizanlage, die auf dem Firmengelände steht, werden auch die Werkstatt- und Materialräume, das Büro sowie das angeschlossene Einfamilienhaus geheizt. Darüber hinaus werden zwei weitere Einfamilienhäuser mit Hackschnitzeln beliefert, die dort auch zum Heizen genutzt werden. So können gleich fünf verschiedene Gebäude mit dem Restholz eines Unternehmens beheizt werden – sozusagen fünf auf einen Streich. Egal ob Dachlattenabschnitte, Großspäne, Eichenholzabschnitte oder Starkholzreste – alles landet im Weima „WL6“-Zerkleinerer. Der „WL6“ erreicht in der Konfiguration, in der er bei Sucker Holzbau installiert wurde, einen Durchsatz von etwa 800 bis 1000 kg pro Stunde. Malte Sucker zieht den direkten Vergleich zum Vorgänger der Weima-Maschine: „Der Durchsatz ist eine ganz andere Hausnummer. Unsere Erwartungen an die Maschine sind voll und ganz erfüllt worden.“

Autorin

Julia Kirsch ist für das Marketing bei der Weima Maschinenbau GmbH in Ilsfeld zuständig.

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