Der Countdown läuft
Die Messe Dach+Holz findet in Köln vom 18. bis 21. Februar statt

Handwerker, Hersteller, Planer und Architekten geben sich vom 18. bis 21. Februar 2014 in Köln auf der DACH+HOLZ International ein Stelldichein. Erstmalig läuft die Messe von Dienstag bis Freitag. Wie die Vorbereitungen laufen und was es Neues gibt auf der Messe, erfuhren wir von Messeprojektleiter Robert Schuster.

dach+holzbau: Herr Schuster, die Messe kommt nach vier Jahren wieder nach Köln, freuen Sie sich darauf?

Robert Schuster: Ja, und die Vorfreude wächst täglich, je näher die Messe rückt. Zudem schätzt sich die Messe DACH+HOLZ International glücklich, an zwei Messestandorten im Wechsel stattzufinden. Das sind ideale Voraussetzungen für diesen europäischen Treffpunkt der Dachdecker, Zimmerer und Klempner.

Kommen in Köln nun eher die Handwerker aus Mittel- und Westdeutschland oder auch die süddeutschen?

Interessant ist, dass wir im Vergleich zu 2010 eine unterschiedliche Wahrnehmung für die Messe bei den Handwerkern spüren. Spielte 2010 in manchen Köpfen noch der Standort eine Rolle, ob man als Handwerker die Messe besucht, so hat sich das komplett gewandelt. Dies zeigt sich verstärkt in den zahlreichen Gesprächen, die wir führen. Jeder weiß, dass das Messeprofil entscheidend ist und wie hoch die Qualität unserer Aussteller ist – und dies ist völlig unabhängig von dem jeweiligen Messestandort. Hiervon profitiert in erster Linie der Besucher, weil dieser alle zwei Jahre die aktuellste und kompletteste Produktübersicht für seine Branche erhält.

Messen unterliegen Veränderungen, genauso wie die Branche. Gibt es einen Schwerpunkt, den Sie in diesem Jahr herausstellen können?

Ein Bereich, der bei der nächsten Veranstaltung wächst, ist sicherlich der gesamte Bereich Metall. Auf einer Fläche, größer als ein Fußballfeld, präsentieren nationale und internationale Firmen Bleche, Bänder, Fassaden, Dachentwässerung, Befestigungssysteme, Werkzeuge und Spezialmaschinen wie Abkant- oder Profiliermaschinen. Dabei erhalten die rund 4500 deutschen Bauklempner- und mehr als 15 000 Dachdeckerbetriebe von über 80 Firmen den größten Marktüberblick 2014. Ebenfalls in einem anderen Rahmen wird sich der Architektentag am Donnerstag, dem 20. Februar 2014, präsentieren. Dieses Mal kommen die Architekten aus dem In- und Ausland und stellen ihre spannenden Holzgebäude vor. Beispielsweise wird ein italienischer Architekt dabei sein, der gerade in Mailand vier neungeschössige Holz-Hochhäuser unweit des Fußballtempels San Siro errichtet. Interessenten können sich hierfür kostenfrei auf der Messehomepage anmelden. Die Vorträge werden Deutsch-Englisch übersetzt.

Werden wir gleiche oder ähnliche Messestände sehen wie 2012 oder sind die Konzepte und Größen ganz und gar neu?

Das von den Besuchern geschätzte Konzept bleibt erhalten. So findet der Zimmerer seine Lieferanten in Halle 6 und 7, die Dachdecker und Klempner werden in den Hallen 6, 8 und 9 fündig. Dieses Konzept hat sich bewährt, weil es jedem die Orientierung erleichtert. Was jedoch für uns erfreulich ist, dass viele Unternehmen im Vergleich zu der Messe vor zwei Jahren einen größeren Stand aufbauen. Dies hängt einerseits mit der zunehmenden Internationalisierung der Messe zusammen. Viele Firmen werden extra für die Messe ihre Außendienstmitarbeiter aus anderen europäischen Ländern „einfliegen“, so dass jeder Besucher eine perfekte Betreuung erhält. Und dies wirkt sich wiederum auf eine Vergrößerung der Standfläche aus. Andererseits beschränken sich die Firmen nicht mehr auf eine Produktauswahl, die sie gerne zeigen wollen. Der Trend geht stattdessen ganz klar in die Richtung, dem Geschäftskunden die ganze Palette zu zeigen.

Wie sind Sie mit den Anmeldezahlen zufrieden gewesen? Gibt es eine Veränderung im Vergleich zu Stuttgart?

Stuttgart war angesichts der Firmen- und Besucherzahlen phänomenal. Ein Erfolg, an den wir in Köln anknüpfen wollen und den wir,  wie es derzeit aussieht, auch erreichen werden. Zur Zeit vergeht kein Tag, an dem wir nicht noch Anmeldungen erhalten. Aktuell freuen wir uns über das Überspringen der 500-Aussteller-Marke. Insgesamt sind Firmen aus 26 Ländern angemeldet. Dabei haben die ausländischen Unternehmen jetzt schon mehr Standfläche gebucht als zum Vergleichszeitraum 2012. Kurzum: Alle wichtigen Hersteller aus dem In- und Ausland sind an Bord. Die Besucher erwartet wieder ein umfassender Marktüberblick.

Wenn die Besucher auf die Messe kommen, ist schon alles aufgebaut. Welchen Vorlaufs eine solche Messe bedarf, ist kaum vorstellbar. Wann haben Sie mit den Vorbereitungen begonnen?

Die Planungen für die nächste Veranstaltung beginnen direkt mit dem Abbau der Vorgängerveranstaltung. In der Frühphase finden die ersten Gespräche mit den Kollegen des Messegeländes statt, auf dem die nächste DACH+HOLZ International stattfindet. Dann erhalten die Aussteller ein umfassendes Serviceheft aus denen Anmeldefristen, Kosten für die Standfläche etc. hervorgehen. Mit dem Eingang der ersten Anmeldungen führen wir intensive Gespräche mit den Firmen und versuchen Wünsche, Anregungen und Verbesserungsvorschläge herauszufiltern. Zudem haben wir als Projektteam alle unsere Kunden zur Geländebesichtigung nach Köln eingeladen. Somit konnten alle Firmen ein Jahr vor der Messe persönlich mit uns zum Beispiel über mögliche Standpositionierungen in den Hallen sprechen.

Das hört sich nach einem guten Kundenservice an ...

Ja, aber das ist auch wichtig für unsere weitere Planung. Mit all diesen aus den Gesprächen gewonnenen Informationen haben wir uns dann an die eigentliche Messeaufplanung gemacht. Das ist vergleichbar mit einem großen Puzzle. Zu diesem Zeitpunkt stehen nur die Schwerpunkte der einzelnen Hallen fest, ansonsten ist das Papier weiß. Mit Hilfe einer speziellen Computersoftware, bei der unter anderem die Größe der Halle, die Orte der Stromschächte oder Tragsäulen der Hallen hinterlegt sind, beginnen wir die Aussteller mit ihren Standflächen aufzuplanen. Parallel dazu heißt es, die Werbetrommel im In- und Ausland zu rühren. Dies schließt Pressegespräche genauso ein wie den direkten Austausch mit den Handwerkern vor Ort, zum Beispiel bei Innungsveranstaltungen. Insgesamt kann gesagt werden: Vier Tage Messe bedeuten über 600 Tage Vorbereitung.↓

Und wie werden sich nun die Abläufe bis zum Februar darstellen? Ist der Countdown schon angezählt?

Ich würde es mit Eishockey vergleichen. Das spannende letzte Drittel ist soeben eingeläutet worden. Die Hallen stehen zu 90 Prozent. Gerade die Standorte der großen Keyplayer-Messestände sind fixiert. Erfreulicherweise kommen aber immer noch Anmeldungen von Firmen, die 2014 unbedingt auch dabei sein wollen. Und mein Team versucht jedem Interessenten noch einen guten Platz anzubieten. Zudem laufen nun viele Sachen parallel und die Schlagzahl erhöht sich. Das Ticket-Portal ist gerade online gegangen. Ende November finden die Besucher auf der Homepage auch den Ausstellerkatalog und das Rahmenprogramm – zum Beispiel Architektentag, Tag der Immobilienwirtschaft etc. Und zu guter Letzt wird das Messeteam rund zwei Wochen vor Messestart in Köln sein, um als Ansprechpartner beim Aufbau vor Ort zu sein. Das lässt sich dann mit Penalty beim Eishockey gleichsetzen.

Haben Sie schon jetzt, knapp drei Monate vor der Messe, eine Empfehlung für die Besucher?

Damit der Messebesuch erfolgreich wird, sollte sich jeder frühzeitig vorbereiten. Welche Firmen sind interessant? Wo haben diese ihren Stand? Wann hat meine Ansprechperson Zeit für ein Gespräch? Welche neuen Produkte werden gezeigt? Für diese Planung empfehle ich einen Blick auf die Homepage zu werfen. Dort gibt es eine Reihe von Hilfsmitteln, wie zum Beispiel eine Messe-App. Desweiteren haben wir 2014 eine neue Messelaufzeit – von Dienstag bis Freitag. Daher sollte jeder, sofern dies nicht schon geschehen ist, sich um Hotelübernachtung und Anreise kümmern. Und gerade die Anreise vereinfacht sich 2014. Neben Flug, Auto oder Bahn sind noch Fernbusse hinzugekommen – eine attraktive, komfortable und preisgünstige Reisealternative, um nach Köln zu gelangen.

Für den Messebesuch gilt: Die Besucher sollten sich frühzeitig vorbereiten

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