Das neue Gesicht der Uni Kiel

Auf dem Campus der Christian-Albrechts-Universität (CAU) zu Kiel wurde ein neues Zentrum für Molekulare Biowissenschaften (ZMB) gebaut, das auf einem Grundriss ­basiert, der sich aus drei un­terschiedlich großen Kreisen zusammensetzt. Die konkav-konvexe Fassade aus Gold lackierten Streckmetall-Segmen­ten hat ein unregelmäßiges, lebhaftes Muster geschosshoher Fenster. Das ZMB bietet auf fünf Geschossen etwa 3100 m2 Nutzfläche für 80 Forscher.

Eine zentrale Treppe mit Aufzug wird über ein Oberlicht mit Tageslicht versorgt. An den orthogonalen Kern gliedern sich auf jeder Etage zwei Flure und eine Folge von Räumen, die durch die freie Form der Fas­sade begrenzt werden. Die ­Arbeitsplätze der Forscher werden über deckenseitige Me­­­­dienflügel mit Gasen, Daten und Strom versorgt. Die Labormöblierung ist dadurch veränderbar und lässt sich stets an neue Forschungsaufgaben und -geräte anpassen.

Raumhohe Fenster versorgen die großen Räume bis in die Tiefe mit Tageslicht. Ein Vortragssaal im obersten Geschoss dient dem Dialog zwischen Forschern, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Bis zu drei Start-up-Unternehmen können sich in der dritten Etage einmieten. Die Außenwand des Gebäudes ist eine tragende Stahlbetonkonstruktion als versetzte Lochfassade. Die vorgehängte, mit Streckmetall des italienischen Herstellers Fils bekleidete Fassade wird  durch umlaufende Lisenen horizontal und durch Laibungsbleche vertikal strukturiert. Die Fensterprofile sind verdeckt angeordnet; an der Oberseite ist die Verblendung der Sonnenschutzkästen zurückgesetzt. Insgesamt verarbeitete die ausführende Firma MBM Dresden 1800 m2 Ambasciata-Streckmetallelemente, die in zehn verschiedene Radien gebogen wurden und 200 geschosshohe Lochfenster mit außenliegendem textilen, schienengeführten Sonnenschutz.

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